Schwerin – Fast 600 Kilometer legten die fünf Nationalkader-Sportakrobatinnen vom VfL Schwerin am ersten Maiwochenende zurück, um sich beim internationalen Wettkampf in Swidnica im südwestlichen Polen mit Sportlerinnen aus fünf anderen Nationen zu messen. Trotz kleiner Schwierigkeiten bei den Qualifikationsübungen wurden die Leistungen der jungen Talente am Ende wieder versilbert und vergoldet.
Über 70 Sportlerinnen und Sportler aus der Ukraine, Ungarn, Polen, Litauen, Tschechien und Deutschland machten sich am zweiten Mai mit Auto und Flugzeug auf den Weg in das südpolnische Swidnica.
Am ersten Wettkampftag wurde um die Qualifikation zum Finale am Sonntag geturnt. Lilly Kutta und Camille Herrmann brachten zwar sowohl ihre Balance- als auch ihre Tempoübung sauber auf die Wettkampfmatte, doch bei den Übergängen fehlte die gewohnte Leichtigkeit. In der Folge gab es kleine Abzüge in der Bewertung. Trotzdem konnte das Paar mit einer 27,100in der Balance- und einer 26,732 in der Tempoübung auf Rang eins ins Finale einziehen.
Bei der Dreiergruppe Michelle Mausolf, Gofrahn Solh und Shirley Klier schlichen sich ebenfalls einige Fehler ein. Darum lauteten die Bewertungen der Wettkampfrichter 26,944 und 24,650. Doch auch diese drei Sportakrobatinnen konnten sich das Finalticket sichern.
Am Sonntag gelang es dann allen fünf Schwerinerinnen, die kleinen Schwächen vom Samstag zu vergessen und ihre Übung mit deutlich besseren Benotungen zu präsentieren. Lilly und Camille steigerten sich auf 27,666 Punkte, in der Gesamtwertung bedeutete das den Sieg in ihrer Wettkampfklasse "Women’s Pair Jugend". Michelle, Gofrahn und Shirley erreichten mit ihrer Kombinierten Übung eine Bewertung von 26,999 Punkten. Damit war das Trio im Finale sogar besser als die Ukrainer und kam in der Gesamtwertung aller drei Übungen auf den zweiten Platz.
„Dieser Wettkampf war nicht leicht für die Mädchen. Die Atmosphäre und die Bedingungen waren nicht unbedingt so, wie wir es sonst gewohnt sind. Leider sind auch nicht alle Teams angereist, mit denen wir uns gerne gemessen hätten. Trotzdem ist es beachtlich, wie gut sie sich im Finale motivieren konnten und dafür mit Medaillen belohnt wurden", resümierte Trainierin Karola Mevius den Acro Cup in Swidinica.