Riesa – Bei 44 Grad Celsius in einer Halle Leistungssport zu betreiben, ist schon eine große Herausforderung. Zusätzlich hatten die fünf Sportakrobatinnen vom VfL Schwerin für ihre Wettkampfauftritte zur Deutschen Meisterschaft in Riesa auch noch neue, schwierigere Elemente eingeübt. Sie riskierten viel und wurden nur in einigen Übungen dafür belohnt.
Schweißgebadet verfolgten die Zuschauer am vergangenen Wochenende die Deutsche Meisterschaft der Sportakrobatik in den Wettkampfklassen Junioren I sowie Senioren in der WM-Halle im sächsischen Riesa. Aus Schwerin waren das Trio Gofrahn Solh, Michelle Mausolf und Shirley Klier sowie das Paar Camille Herrmann und Lilly Kutta angereist. Am ersten Wettkampftag ging es um die Bestleistung in der Dynamik-Übung. Die Dreiergruppe startete im Seniorenbereich, welcher den höchsten Schwierigkeitsgrad in der Sportakrobatik von den Sportlerinnen und Sportlern verlangt. Entsprechend hatten die Mädchen mit Trainerin Karola Mevius neue, anspruchsvollere Elemente für ihre Choreographien eingeübt. Das Publikum war begeistert und mit einer Wertung von 25.530 Punkten erreichten sie den dritten Platz. Bei der Balance-Übung sowie der Kombinierten Übung am Finaltag unterliefen ihnen dann einige Fehler. Resultat war jeweils ein vierter Platz, der das Trio auch in der Gesamtwertung an die vierte Stelle brachte.
Lilly und Camille waren erst im Juni Deutscher Jugendmeister geworden und starteten in Riesa in der nächsthöheren Klasse der Junioren zwischen 11 und 18 Jahren, um sich vor dem Bundestrainer für die Europameisterschaft im September zu empfehlen. In neuen Kostümen lief für die beiden die Dynamik- Übung sehr gut. So sicherten sie sich mit einer 27,050 vor dem Konkurrenzpaar aus Wilhelmshaven die neunte Goldmedaille in diesem Jahr. Weniger sicher zeigten sich die beiden Schwerinerinnen in der Balance-Übung. Aufgrund einiger Fehler reichte es nur für einen achten Platz. Ihre gute Leistung in der ersten Übung sicherte ihnen aber trotzdem einen Platz im Finale am Sonntag. Hier präsentierte sich das Jugendpaar wieder stärker und holte damit die Bronzemedaille bei den Junioren.
„Wir wissen, dass wir an einigen der neuen Elemente noch arbeiten müssen. Unser Ziel bleibt es, im Herbst zur EM wieder nach Riesa zu kommen. Und unser Traum ist es, im nächsten Jahr bei der WM in China dabei sein zu dürfen”, so Trainerin Karola Mevius vom VfL Schwerin.