Dresden – Abwechslung ist bei Jürgen Brähmer das A und O! Nur durch verschiedene Reize im Training steigt beim WBA-Weltmeister im Halbschwergewicht die Motivation, sich in der Vorbereitung auf seine Kämpfe zu quälen. Das war der Tenor des gestrigen Medientages im Bundesleistungszentrum Kienbaum, bei dem Brähmer den anwesenden Journalisten Rede und Antwort stand.
„Ich bring mich gern in Form“, so der Schweriner, „aber der Trainingsplan muss sehr variabel sein – Karsten Röwer hat dafür ein gutes Händchen.“ Ein Tapetenwechsel vor der anstehenden Titelverteidigung gegen den Kölner Konni Konrad am 5. September in Dresden (live ab 22.30 Uhr in SAT.1) hat Brähmer ebenfalls gut getan. „Zuletzt wollte ich meine Frau nach der Geburt unseres zweiten Kindes daheim stärker unterstützen. Auch für den Kampf gegen Konrad habe ich mich wieder hauptsächlich in Schwerin vorbereitet, aber die letzte Woche haben wir in Kienbaum verbracht“, sagt Brähmer.
Volle Konzentration auf das Duell mit Konrad lautet das Motto! Laut dem 36-jährigen Rechtsausleger ist das auch von Nöten. Brähmer: „Kein Gegner sollte unterschätzt werden – vor allem nicht solche, die nichts zu verlieren haben!“ Dass der Schützling von Magomed Schaburow im deutschen WM-Duell seine Schlagkraft in den Vordergrund stellt und Brähmer die „Boxer-Rente“ empfiehlt, ringt dem Champion jedoch nur ein müdes Lächeln ab. „Vielleicht schlägt Konni härter zu, aber im Vergleich zu ihm bin ich ein ‚Scharfschütze‘ mit den Fäusten“, so das Nordlicht und verspricht, „im Ring wird sich derjenige mit der höheren Ringintelligenz durchsetzen!“
Also alles Brähmer – oder was?
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