Rostock – Der F.C. Hansa Rostock hatte den Sievershäger SV zu Gast. Vor gut 300 Zuschauern fand das erste von zwei Testspielen der Ostseekicker auf dem Kunstrasenplatz vor der Geschäftsstelle der Hanseaten statt.
Die ganz in schwarz gekleideten Sievershäger hatten sich vorgenommen kompakt zu stehen, um so den Profis möglichst wenig Platz zur Entfaltung zu geben.
Der F.C. Hansa Rostock zeigte sich jedoch von Beginn an hellwach: Nach vier Spielminuten setzte sich Manfred Starke über den linken Flügel geschickt durch und flankte präzise vor das Tor der Randrostocker. Dort stand Johan Plat goldrichtig und vollendete in Torjägermanier zum 1:0.
Nur vier Minuten später trug sich „Manni“ Starke erneut in die Scorerliste ein. Mit einem „tödlichen“ Pass setzte er Emil Rilke ein. Der Flügelflitzer nahm den Ball in die Tiefe schön mit und erzielte mit einem satten Schuss an den linken Innenpfosten das 2:0.
Der Tabellenführer der Verbandsliga sorgte seinerseits für Torgefahr. Andre Schulz setzte Robert Franke ein, der allerdings knapp scheiterte.
Davon angestachelt setzte der FCH das nächste Ausrufezeichen: Über die rechte Seite flankte Emil Rilke nach knapp einer Viertelstunde flach in den Strafraum auf den U19-Youngster Christian Flath, der erstaunlich routiniert das 3:0 erzielte.
Dann ging es Schlag auf Schlag: Nach einer Flanke vom linken Flügel durch Ronny Marcos war Ben Zolinski zur Stelle und köpfte das 4:0.
Seinen Doppelpack schnürte in der Folge Emil Rilke. Nach wundervollem Zuspiel von Leo Haas auf den rechten Flügel, ließ der wieselflinke Tscheche dem SSV-Keeper Heskamp trotz des sehr spitzen Winkels keine Chance und netzte zum 5:0 ein.
Nach knapp einer halben Stunde erzielte Starke auch selbst einen Treffer – und einen sehenswerten noch dazu: Auch 18 Metern fasste er sich mit seinem starken linken Fuß ein Herz und knallte das Leder zum 6:0 mit einem Flachschuss in die Maschen.
In der zweiten Hälfte dauerte es ein wenig bis der F.C. Hansa Rostock wieder torgefährlich wurde. Jedoch hatte sich das warten für die Fans, die in der Kälte ausharrten, gelohnt. Der "Mann des Spiels" Manfred Starke zeigte erneut sein Können: Nach 67 Minuten erzielte er mit einem Schlenzer aus 18 Metern in das linke Tordreieck den siebten Treffer für die ganz in gelb agierenden Rostocker.
Mit einem wunderschönen Treffer führte sich auch der eingewechselte Sarkis Adamyan in die Partie ein. Innerhalb weniger Minuten erzielte auch er zwei Treffer: Zunächst mit einem klasse Schlenzer aus 12 Metern und in der Folge umkurvte der Offensivspieler, nach Vorarbeit von Starke, den SSV-Torhüter und erzielt das 9:0.
Kurz vor dem Ende gab es noch den Ehrentreffer für den Sievershäger SV. Nach einem Foulstrafstoß erzielte Michael Kullat das 9:1.
Den Schlusspunkt setzte erneut der Nationalspieler Namibias: Nach Vorarbeit von Rechtsverteidiger Alexandre Mendy vollendete Manfred Starke zum 10:1.
Rostock – Der F.C. Hansa hat auch den zweiten Test des punktspielfreien Wochenendes gewonnen. Nur 19 Stunden nach dem hohen 10:1 Erfolg über Verbandsliga-Spitzenreiter Sievershäger SV gelang am Sonnabend ein 2:0 Erfolg über Oberligist FC Pommern Greifswald. Die Tore vor rund 400 Zuschauern auf dem vom Schnee geräumten Kunstrasenplatz vor der Hansa-Geschäftsstelle erzielten Nico Zimmermann und Sargis Adamyan.
Für Torchancen sorgten zunächst vor allem die Standards von Nico Zimmermann, dessen Eckbälle in der Anfangsphase gefährlich in den Strafraum segelten, ohne dass daraus allerdings Kapital geschlagen werden konnte. Schließlich erzielte der offensive Mittelfeldspieler das erste Tor selbst, indem er einen 22-Meter-Freistoß direkt und genau unter die Latte verwandelte. Weitere Hansa-Chancen besaßen Sargis Adamyan, der nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte an Torhüter Schmidt scheiterte (18.), sowie Matthias Holst, der eine weitere Zimmermann-Ecke nur denkbar knapp mit dem Kopf verpasste (19.).
Auf der Gegenseite wäre fast der Ausgleich gefallen, als Gints Freimanis plötzlich aus halblinker Position flach abzog, der Ball allerdings nur an den rechten Innenpfosten ging (25.). Fast im Gegenzug nahm Sargis Adamyan einen Quaner-Rückpass von der Grundlinie direkt, doch Stefan Müller klärte für die Greifswalder mit einer Reflexreaktion (26.). Vier Minuten später stand es trotzdem 2:0, nachdem sich Sargis Adamyan am gegnerischen Strafraum den Ball erkämpft und überlegt zum 2:0 eingeschoben hatte. So blieb es auch zur Pause, da ein Zimmermann-Gewaltschuss aus spitzem Winkel nur den rechten Außenpfosten traf (32.).
Zur zweiten Halbzeit nahm Trainer Marc Fascher nur einen Spielerwechsel vor – Tom Weilandt kam für Sargis Adamyan auf das Feld. Die ersten Hansa-Chancen nach dem Seitenwechsel besaßen Nico Zimmermann (61.) und der eingewechselte Tom Weilandt (63.), deren Flachschüsse jeweils links am Tor vorbeigingen. Auf der Gegenseite verlängerte Freimanis einen Rohde-Freistoß per Kopf und Kevin Müller konnte den Ball erst im Nachfassen parieren (68.). Die Greifswalder spielten nun besser mit als in der ersten Halbzeit, doch echte Torchancen ließ die Rostocker Abwehr nicht mehr zu. Den möglichen dritten Treffer für die Hanseaten verhinderte der eingewechselte Pommern-Keeper Tobias Krull, der einen Quaner-Direktschuss nach Weilandt-Rückpass mit einer Klasse-Reaktion noch aus dem Dreiangel holte (87.).