Schwerin – Der neue Achter der Schweriner Rudergesellschaft (SRG) heißt „Schwerin“. Das wolkenweiße Gig-Boot ist eines von sechs Booten, das die Wassersportler beim Saisonabschluss am Sonnabend, 31. Oktober 2015, getauft haben. Taufpate bei der Zeremonie vor dem Bootshaus am Franzosenweg war Artur Stender, der mit 90 Jahren das älteste Mitglied der Schweriner Rudergesellschaft ist.
Das Boot, das sowohl mit Skulls, als auch mit Riemen gerudert werden kann, ist ein besonderes Projekt für den Verein. SRG-Ruderer Knut Mehl hatte eine Spendensammlung unter den Mitgliedern organisiert. Die Schweriner Ruderinnen und Ruderer spendeten 16.669,37 Euro, um das Boot anzuschaffen. Das ist mehr als die Hälfte des Anschaffungspreises. Nur durch diese Hilfe konnte der Verein den Achter ordern. Das 17,5 Meter lange Boot löst den Achter „Tradition“ ab. Achter sind die Königsklasse unter den Ruderbooten.
Nach der Bootstaufe war die „Schwerin“ das Flaggschiff beim Abrudern auf dem Burgsee, bei dem die Ruderer dem Petermännchen mit einem dreifachen „Pierschiet ahoi“ für die Regattaerfolge und Wanderfahrten der Saison 2015 dankten. So wurde SRG-Ruderer Hannes Ocik als Schlagmann im Deutschlandachter Vizeweltmeister und Europameister. Die Schweriner Ruderinnen und Ruderer errangen in diesem Jahr 55 erste Plätze, einen großen Anteil daran hat der Nachwuchs-Bereich mit SRG-Trainer Joachim Dreifke.
Neben dem Achter hat die Schweriner Rudergesellschaft fünf weitere Rennboote getauft. Zwei Trainingseiner für die SRG-Kinder heißen jetzt „Milan“ und „Uhu“, ein Zweier für den Ruder-Nachwuchs fährt künftig als „Vento“ über die Schweriner Seen. Für die Masters-Ruderer steht jetzt mit dem „Tölpel“ ein weiterer Renneiner bereit, außerdem ein Zweier mit dem Namen „Puma“.
Die SRG-Sportler haben in diesem Jahr laut Fahrtenbuch 66.783 Kilometer gerudert. Derzeit hat der Verein gut 370 Mitglieder. Die SRG besteht seit 140 Jahren. Beim Jubiläumsfest im Restaurant Ruderhaus haben die Schweriner Ruderer am Wochenende bis 3 Uhr früh am Sonntag mit Live-Musik gefeiert.