Schwerin – Am 4. Januar 2016 beginnt im türkischen Ankara für die Volleyballdamen die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Seit dem ersten Weihnachtsfeiertag trainieren die neuen Bundestrainer Felix Koslowski und Andreas Vollmer dafür mit ihrer DVV-Elite in der Schweriner PALMBERG ARENA. Wieder in der Nationalmannschaft dabei: Jennifer Geerties und Anja Brandt vom Schweriner SC.
Zwei Wochen lang hatten Felix Koslowski (Schweriner SC) und Andreas Vollmer (USC Münster) Anfang Dezember fast täglich über ihren perfekten Kader für Ankara konferiert: „Wir mussten klären: Was brauchen wir in Ankara? Wer passt in die Mannschaft? Wer hat sich eine Nominierung aufgrund seines Leistungsstandes verdient?“, so Felix Koslowski. „Im Kern ist das die EM-Mannschaft aus diesem Sommer, mit kleinen Veränderungen wie durch die Rückkehr von Christiane Fürst.“
Nie in Zweifel stand die Nominierung der beiden SSC-Stammspielerinnen Jennifer Geerties (Außenangriff) und Anja Brandt (Mittelblock). „Wir haben über jede einzelne Spielerin ganz neutral gesprochen“, sagt Cheftrainer Koslowski. „Über Jennifer und Anja waren wir uns sofort einig, dass sie dazugehören.“ Die beiden gestandenen Nationalspielerinnen sind Ligaspitze in Annahme und Block. Dank Direktdraht zum Bundestrainer kam die offizielle Bekanntgabe der Nominierung für sie nicht überraschend. Trotzdem wollten die beiden Schweriner vor Weihnachten noch gar nicht recht an die große Aufgabe denken – „erst der SSC, dann Weihnachten, dann Nationalmannschaft“, hatte Geerties ihre Aufmerksamkeit geordnet. Anja Brandt sah das ähnlich, „aber ich freu mich sehr, bei der Qualifikation dabei zu sein!“
Für die Nationalmannschaft wurde zunächst ein 22-er Kader erstellt. Sechzehn der Spielerinnen durften zum Training in Schwerin, vierzehn werden letztlich nach Ankara fahren. Im 22-er Kader fanden sich auch Zuspielerin Denise Hanke und Libera Janine Völker vom SSC. Bei der Vorbereitung sind sie jedoch nicht dabei. „Natürlich ist das schade. Eine Olympiaqualifikation zu spielen wäre was wirklich Besonderes gewesen“, so Janine Völker. „Aber bei der kurzen Zeit, die für die Vorbereitung nur bleibt, ist es völlig klar, dass man nicht viel experimentiert, sondern sich auf die bewährten Leute verlässt.“
Einen Stichtag für diesen finalen Kader gibt es nicht. Noch bis zum 1. Januar stehen Training und Testspiele gegen Italien an. „Da werden wir vielleicht noch ein paar Sachen ausprobieren. Kann sogar sein, dass wir die 14 erst am 1. Januar festlegen, bevor wir abends nach Berlin fahren und am 2. nach Ankara fliegen“, so Felix Koslowksi.
Deutschland eröffnet die Qualifikation am 4. Januar um 12 Uhr mit einem Match gegen die Niederlande. Es folgen Partien gegen die Türkei (5.1. um 17.30 Uhr) und Kroatien (6.1. um 14.30 Uhr). In einer zweiten Gruppe spielen Russland, Italien, Polen und Belgien. Die beiden Sieger und Zweitplatzierten dieser Vorrunde kommen in die Finalrunde. Einzig deren Sieger ist für Rio qualifiziert. Die Zweit- und Drittplatzierten erhalten eine zweite Chance bei einem Achter-Turnier im Mai/Juni in Japan.