Schwerin – Wenn für den Schweriner SC diese Woche die ersten Auswärtsspiele des Jahres anstehen – am Donnerstag, 21. Januar geht es zum Viertelfinal-Hinspiel im CEV-Cup ins ukrainische Yuzhny, von dort direkt zum Ligaspiel in Dresden am Samstag – gilt es, sich nicht nur auf den Gegner auf der anderen Seite des Netzes einzustellen, sondern auch wieder auf jede fremde Halle mit ihren ganz besonderen Gegebenheiten.
Vor allem Licht und Höhe können knifflige Herausforderungen an Ballgefühl und Reaktionsvermögen stellen: „Manche Hallen sind ziemlich dunkel, da sieht man den Ball schlecht“, erklärt Libero Steffi Golla. „In anderen blenden stattdessen Strahler.“ Oder Sonnenlicht, das durch Fenster einfällt, ergänzt Mittelblockerin Anja Brandt. Verschiedene Deckenhöhen wollen ebenfalls gut einkalkuliert werden:
„Wenn die Decke sehr niedrig ist, muss man aufpassen, dass der Ball nicht oben anstößt. Wenn sie zu hoch ist, fällt es schwerer einzuschätzen, wann der Ball wieder ankommt.“ Inzwischen kennen die Schwerinerinnen alle deutschen Hallen gut genug, um zu wissen, was sie hier erwartet, meint Denise Hanke – süße Kuriositäten inklusive: „In Vilsbiburg riecht es immer nach Popcorn, das ist fast ein bisschen gemein“, lacht Schwerins Zuspielerin. „Ich freu mich, dass wir im Europapokal neue Hallen kennenlernen. Das ist zwar auch anstrengend, aber vor allem spannend.“
So wie im letzten Auswärtsspiel im CEV-Cup: Die Halle im bulgarischen Plovdiv überraschte mit Zuschauerrängen auf nur drei Seiten – die vierte war eine Mauer. „Das war schon merkwürdig. Dazu im Publikum fast nur Männer, alle schwarz angezogen, viel Getröte und laute Musik. Das sind schon etliche Eindrücke, die man wegstecken muss, zusätzlich zum Reisestress“, erzählt Libero Janine Völker. Aus dem Konzept haben sich die Profi nicht bringen lassen: Der SSC siegte trotz der Tücken 3:1. Am besten spielt es sich immer noch in der eigenen Halle – und das nicht nur, weil man hier genau weiß, wie die Bälle fliegen. „Zuhause fühle ich mich immer sehr wohl.
Es ist was tolles, wenn die ganze Halle hinter einem steht, da sind mehr Emotionen drin“, so Denise Hanke. Auch dank der Nähe der Fans, sagt Anja Brandt: „Es gibt Hallen, da sitzen die Zuschauer weit weg. Das ist toll bei uns in der PALMBERG ARENA, dass sie nah am Geschehen sind und wir sie besser spüren können.“ Die nächste Gelegenheit, den Heimvorteil zu genießen, bietet das Rückspiel im CEV-Cup am Donnerstag, 28. Januar: Um 19 Uhr empfängt der SSC Khimik Yuzhny in der PALMBERG ARENA.