Wittenburg – Einmal ein Tor gegen die Stiere machen – das wäre es für Hermann Nagel gewesen. Der A-Jugend-Handballer der TSG Wittenburg konnte sich diesen Traum am Freitagabend nicht erfüllen. Enttäuscht war er trotzdem nicht. „Das hat so viel Spaß gemacht“, resümierte der 18-Jährige nach Abpfiff des Benefizspiels seiner TSG-Mannschaft gegen den Schweriner Drittligisten. Die Anzeigetafel zeigte zur Halbzeit ein 14:17 (!) und 30 Minuten später einen 19:36-Endstand an.
Und damit ein Ergebnis, das für die in der Verbandsliga spielenden Männer allemal sehenswert war. Mit junger und dynamischer Verstärkung aus der vereinseigenen A-Jugend (immerhin sieben junge Spieler) war die TSG aufgelaufen und setzte sich unter dem lautstarken Jubel von 280 Zuschauern von Anfang an gut in Szene. Bis zur 15. Minute gingen die Wittenburger mehrfach in Front. Das hatten die Männer um Stiere-Coach Danny Anclais während der bisherigen Stopps der meckpommGas-Promotiontour der Stadtwerke Schwerin noch an keiner Station erlebt. Kopfschütteln bei den mitgereisten Schwerinern, schier grenzenlose Begeisterung bei den lokalen Handballfans – hier boten motivierte Handballer den Profis aus der Landeshauptstadt Paroli.
Unterstützung bekamen beide Seiten von den treffsicheren Mädchen der F- und E-Jugend der TSG, die von den Unparteiischen Axel Berkenhagen und Dirk Roggow zu den Strafwürfen an den Siebenmeter-Punkt gebeten wurden. „Wir haben alle unser Bestes gegeben. Schließlich hat unsere Nachwuchsabteilung schon im vergangenen Jahr nach der meckpommGas-Promotiontour ordentlich profitiert“, blick Hermann Nagel zurück. Im vergangenen Jahr gab es von der Stadtwerke Schwerin GmbH 700 Euro für die Vereinskasse und einen Trikotsatz für die jüngsten Ballsportler. Neue Trikots spendiert der Tourpartner auch in diesem Jahr. Hinzu kommen 560 Euro – „für jeden Zuschauer legen wir zwei Euro drauf. Ehrensache“, sagt Aurel Witt von der Stadtwerken Schwerin. „Das ist eine tolle Aktion. Wir werden mit dem Geld neue Bälle für unsere C-Jugend besorgen und weiteres Material für unser Training im Nachwuchsbereich ermöglichen“, freut sich TSG-Handballchef Bernd Greskamp. Er selbst griff noch in der letzten Phase des Benefizspiels aktiv in das Geschehen auf der Platte ein. „Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal!“