Dargelütz – Nachdem die Olympischen Spielen beendet sind, regiert wieder „König Fußball“. So auch im Kreisfußballverband (KFV) Westmecklenburg. In der Freizeit- und Bildungsstätte „lütt pütt“ in Dargelütz folgten nach der Saisoneröffnung 2016/2017 der Vereine turnusgemäß die Schiedsrichter. Das alles beherrschende Thema war die Modifizierung des Regelwerks.
Nahezu alle 17 Regeln des Deutschen Fußball-Bundes wurden zu Beginn der neuen Spielzeit überarbeitet, ergänzt und angepasst. Beispielsweise wurde die berühmte Dreifachbestrafung bei einer „Notbremse“ im Strafraum – Strafstoß, Feldverweis und verhängte Sperre – etwas abgemildert: Wenn der Verteidiger bei seiner Abwehraktion versucht den Ball zu spielen, hat der Schiedsrichter zukünftig die Möglichkeit, „nur“ Gelb zu geben. Bei allen anderen Vergehen (z.B. Handspiel auf der Torlinie) bleibt es jedoch bei der Hinausstellung durch die Rote Karte. Dagegen werden Verfehlungen von Auswechselspielern mit wesentlich härteren Spielstrafen als bisher sanktioniert (direkter Freistoß oder Strafstoß). Neu ist auch, dass sich der Ball beim Anstoß nicht mehr vorwärts bewegen muss. In der Gesamtheit sind 10.000 Wörter bei der Neustrukturierung des Regelbuches entfernt worden, um die Spielregeln einfacher und verständlicher zu machen.
Positiv ist vor allem, dass gleich drei Unparteiische den Sprung von der Kreisoberliga in die Landesklasse geschafft haben. Pauline Meincke, Andreas Späth und Marcel Reibe dürfen ab sofort mit Assistenten agieren. Letzterer wurde zudem als „aktivster“ Schiedsrichter der vergangenen Saison im Kreis geehrt und ausgezeichnet.
Die nächsten Lehrabende sind am 8./9. September geplant und finden erneut an vier ausgewählten Standorten statt. Auf der Agenda stehen dann die Regeländerungen 2016/2017, die weiterhin vertieft werden sollen.