Rostock – Der F.C. Hansa hat den Klassenerhalt in der 3. Liga endgültig erreicht. Dazu genügte am vorletzten Spieltag ein 1:1 vor 26.175 Zuschauern beim Zweitliga-Aufsteiger Karlsruher SC, denn nicht alle Verfolger des F.C. Hansa konnten ihre Spiele siegreich gestalten. Vor dem abschließenden Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Rot-Weiß Erfurt sind die Rostocker mit 43 Punkten Tabellenzwölfter.
Im Vergleich zum Heimspiel am vergangenen Sonnabend gegen die Offenbacher Kickers gibt es bei den Gelb-Weiß gekleideten Hanseaten zwei Veränderungen in der Startelf. Für Ken Leemans, der sich gegen die Offenbacher das Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, rückt Youngster Tommy Grupe in das defensive Mittelfeld. Außerdem gibt es einen Wechsel in der Offensive – für Ondrej Smetana, der diesmal zunächst auf der Ersatzbank Platz nimmt, stürmt Johan Plat von Beginn an. In der Anfangsformation der Gastgeber stehen die Ex-Hanseaten Martin Stoll und Dominic Peitz.
Die Hanseaten spielen von Beginn an mutig mit, können sich zunächst aber keine klaren Torchancen erarbeiten. Auch die Karlsruher benötigen eine Standardsituation, um erstmals Torgefahr auszustrahlen. Nach Eckball von Selcuk Alibaz geht ein Kopfball von Dennis Kempe links am Hansa-Tor vorbei (11.). Den bis dato schönsten Hansa-Angriff sehen die rund 2.000 mitgereisten Fans nach 13 Minuten. Michael Blum spielt steil auf Manfred Starke, der von links auf Johan Plat flankt. Dieser wird beim Schussversuch zu Fall gebracht, doch der Pfiff von Schiedsrichter Thorben Siewer bleibt aus. Fünf Minuten später gehen die Rostocker dann in Führung. Als KSC-Keeper Dirk Orlishausen einen gefährlichen Schuss von Manfred Starke abprallen lässt, reagiert Johan Plat am schnellsten und trifft im Nachschuss zum 1:0.
Die Karlsruher sind unverändert nur nach Stanfards gefährlich – wie beispielsweise nach einem Calhanoglu-Eckball von links. Diesmal kommt Jan Mauersberger zum Kopfball, den Verteidiger Ben Zolinski per Kopf am langen Pfosten klärt (22.). Der F.C. Hansa kann sich in der Folgezeit mehrere Einschussgelegenheiten herausspielen, doch die Abschlüsse von Grupe, Starke, Humbert & Co. verfehlen das KSC-Gehäuse zumeist deutlich. Die Gastgeber haben vor der Pause noch eine Chance, als ein abgefälschter Schuss plötzlich vor den Füßen von Koen van der Biezen landet. Der reagiert zwar blitzschnell, doch sein Schuss geht über die Latte (36.).
Nach dem Seitenwechsel stellt Trainer Marc Fascher seine Mannschaft auf eine Spitze um, Stürmer Manfred Starke wird von Mittelfeldspieler Edisson Jordanov ersetzt. Die erste KSC-Chance der zweiten Halbzeit resultiert wieder aus einem Calhanoglu-Freistoß, den Kevin Müller jedoch zur Seite abwehren kann (48.). Die Hanseaten wiederum haben Pech, als KSC-Torhüter Orlishausen einen gefährlichen Fernschuss von Michael Blum mit den Fingerspitzen gerade noch zur Ecke lenken kann (56.). In der Folgezeit kontrollieren die Hanseaten die Partie insofern, dass sich die Karlsruher aus dem Spiel heraus keine echten Torchancen erarbeiten können.
Nach einem weiteren Alibaz-Eckball von rechts ist es dann jedoch passiert. Halblinks kommt Dennis Kempe zum Schuss und trifft zum 1:1 in die Maschen. Drei Minuten später hat Edisson Jordanov die Chance zur erneuten Hansa-Führung, doch sein Flachschuss geht knapp am rechten Pfosten vorbei (77.). Auf der Gegenseite rettet Kevin Müller gegen Rouwen Hennings (80.). Ein Schuss von Patrick Dulleck geht über das Hansa-Tor (87.) und ein Calhanoglu-Freistoß wird abgeblockt (90.). So bleibt es am Ende beim verdienten 1:1.