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Drei Siege in sechs Tagen – FCM dreht Spiel in Berlin

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Schwerin – Vor dem Spiel, dem übrigen dritten binnen sechs Tage, plagten die Schweriner einige Personalsorgen. Aufgrund Urlaub, Arbeit und einer Sperre fehlten gleich drei etatmäßige Stammspieler. Die Bank war dementsprechend noch mit angeschlagenen Spielern etwas dezimiert.

Für den berufsbedingt verhinderten Kapitän Christopher Kaminski übernahm Routinier Niels Laumann die Binde. Die Lichtenberger überraschten mit einer destruktiven, zurückhaltenden Spielweise. Tief stand man in der eigenen Hälfte, griff die Gäste erst ab der Mittellinie an. So hatte kaum jemand den Tabellendritten auf dem Zettel, die doch für ihre Heimstärke bekannt sind. Es spricht für den FC Mecklenburg, dass der Respekt in der Oberliga immer größer wird. Nach einer Ecke wurde es unübersichtlich im Strafraum des FCM. Unglücklich prallte der Ball von Hannes Wandt auf die Füße von Banze, der die Führung für den Favoriten erzielte. Unbeeindruckt vom Rückstand blieben die Kicker um Trainer Enrico Neitzel konzentriert und lauerten auf ihre Chancen. Einige gute Schussmöglichkeiten konnten geblockt werden, bis ein Versuch von Thomas Friauf knapp über das Gehäuse ging. Kurz vor Pausenpfiff sollte es noch eine strittige Szene geben. Eine weite Flanke landete im Strafraum an der Hand vom Lichtenberger Verteidiger. Über einen Elfmeterpfiff hätte sich hier niemand beschweren dürfen.

Das gleiche Bild in der zweiten Hälfte – Lichtenberg stellte sich ab der Mittellinie konsequent hinten rein, die Schweriner bemühten sich im Spielaufbau. In der 55. Minute verlängerte Mario Schilling einen Freistoß auf Thomas Friauf. Die Nummer 11, seit Wochen in bestechender Form, ließ den Gegenspieler stehen und schoss mit aller Gewalt in die Maschen. Der Torhüter war machtlos, anders als beim zweiten Gegentreffer. Ein Diagonalball von Folarin schickte Friauf, dieser hatte die Übersicht und passte in den Strafraum. Das Spielgerät flog an Torhüter und Abwehrspieler vorbei, sodass Tino Witkowski nur noch den Fuß hinhalten musste. Hier machte nicht nur der Keeper eine unglückliche Figur. Von nun an warfen die 47er ihren Matchplan über den Haufen. Es wurde mit aller Gewalt versucht das Spiel zu kippen. Der FCM hätte für die Vorentscheidung sorgen können, denn ein abgeprallter Ball landete beim eingewechselten Michalski, der frei vor dem Tor etwas überhastet abschloss. In der Defensive warfen sich die Ritter aus der Landeshauptstadt in jeden Ball und Zweikampf. Symptomatisch für den Siegeswillen eine Glanzparade von Eric Rohde in der 80. Spielminute, als er sich ganz lang machte und den Ball zur Ecke klärte. Und wenn mal nicht die Schweriner Hintermannschaft zur Stelle war, half einmal sogar der Pfosten mit. Glück, welches man sich über die vielen Spiele erarbeitet hat. Nun mussten nur noch vier Minuten Nachspielzeit überstanden werden. Es gab keine nennenswerte Möglichkeit mehr, weil die Angriffe konsequent verteidigt werden konnten. Der Schlusspfiff ging im Jubel der Schweriner fast unter, die sich im Anschluss bei den circa 25 Gästefans bedankten. Darunter sogar einige Ex-Schweriner, welche mittlerweile in Berlin beheimatet sind.

Der Sieg des FCM geht vollkommen in Ordnung und war gleichzeitig die bis dato erste Heimniederlage von Lichtenberg 47 in dieser Saison. In sechs Tagen drei Spiele zu gewinnen, darunter das schwierige Pokalspiel beim Gnoiener SV, ist bemerkenswert. Mittlerweile hat man starke 20 Punkte in 14 Spielen gesammelt. Die Punkteausbeute kann im letzten Hinrundenspiel noch vergoldet werden. Gast wird dann der 1.FC Frankfurt/Oder sein. Nach diesen beeindruckenden Leistungen haben sich die FCM-Kicker eine gute Kulisse verdient.

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