Schwerin – Mittelblockerin Marie Schölzel (19) zeigt als Anja Brandts Krankheitsvertretung, dass der SSC PALMBERG Schwerin auch in der zweiten Reihe viel Qualität im Aufgebot hat.
Mit Anja Brandt und Lauren Barfield „haben wir wahrscheinlich den stärksten Mittelblock der Bundesliga“, meint Felix Koslowski, Chefcoach des Volleyball-Erstligisten SSC PALMBERG Schwerin. Als dritte Blockerin kommt man da entsprechen selten zum Zug. „Deshalb tut es mir zwar für Anja natürlich sehr leid, dass sie jetzt krank ist“, sagt Marie Schölzel, seit letzter Saison beim SSC in genau dieser Position dabei. „Aber ich freue mich auch, spielen zu können und will diese Chance bestmöglich nutzen.“ Seit dem Spiel in Erfurt Ende November steht die 19-Jährige (1,85 Meter) neben Lauren Barfield am Netz.
In die Freude darüber mischte sich anfangs eine gute Portion Unsicherheit: „Ich war ja so lange draußen und sehr nervös.“ Dabei glänzte die Berlinerin im Training stets, sagt Coach Koslowski: „Wir können froh sein, so viel Qualität auch in der zweiten Reihe zu haben. Marie hat immer sehr, sehr gute Leistungen gezeigt, musste die nur erst auch ins Spiel transportieren.“ Das gelang direkt im folgenden Heimeinsatz gegen Suhl: „Als im zweiten Satz die Abwehrbälle klappten und im dritten Satz im Zuspiel mit Lexi (Dannemiller) auch die Angriffe, war das richtig befreiend“, so die Mittelblockerin. Mit den geglückten Aktionen kamen Mut und Selbstbewusstsein, unterstützt vom starken Teamgeist: „Der Zusammenhalt diese Saison ist unglaublich, das ist eine stabile Grundlage, auf die man sich verlassen kann. Letztes Jahr hatten wir noch so ein bisschen Welpenschutz. Das ist vorbei, das finde ich gut.“
So ganz nebenbei warten nächstes Jahr auch noch die Abiturprüfungen auf Marie. „Man muss sich ganz schön organisieren lernen und zeitsparend arbeiten. Es fehlen dann zwar trotzdem hier und da mal ein paar Pünktchen in Klausuren, aber ich bin zufrieden.“ Mit dem Pokalfinale steigt vorher sowieso erst noch ein ganz anderes Highlight – „dafür habe ich meinen Eltern natürlich gleich Tickets geholt!“