Schwerin – „Es nützt uns wenig, wenn alle uns ein gutes Spiel bescheinigen, am Ende müssen wir auch einmal 2 Punkte einfahren gegen solche Spitzenmannschaften.“, so am Ende einer umkämpften Partie ein enttäuschter Tilo Labs. Wieder haben seine Damen gut gespielt und aufopferungsvoll gekämpft, aber am Schluss keine zählbaren Ergebnisse vorweisen können.
Dabei hatte alles sehr gut begonnen, denn die Gastgeberinnen legten los wie die Feuerwehr. Ehe Harrislee sich so richtig ins Spiel „eingrooven“ konnte, lagen sie erst 5:1, dann nach eine Auszeit vom TSV- Trainer Linde, sogar noch 8:2 im Hintertreffen. „Da hat meine Mannschaft richtig gut gespielt, schnell die Bälle erobert und vorne sicher verwandelt. Dass das nicht bis zum Ende gehen konnte, war mir schon klar.“, so Labs weiter, „Solche kurzen Einbrüche passieren auch Spitzenklubs in der ersten Bundesliga.“ So holte der Gast Tor um Tor auf und war beim 9:9 wieder dran, da waren aber erst etwas mehr aus eine Viertelstunde gespielt. So ging es natürlich auch nicht weiter, denn jetzt spielten beide Teams auf Augenhöhe, beide machten einige technische Fehler zu viel, trotzdem war es ein unterhaltsames Spiel, auch weil beide Fangemeinden ordentlich Stimmung machten. Beim 10:11 ging der Tabellenzweite erstmals in Führung, die bis zur Halbzeit Bestand haben sollte (14:15).
Nach der Halbzeit das gleiche Bild, angetrieben von Wolter und Dehling blieben die Schwerinerinnen immer dran und machten es den favorisierten „Nordfrauen“ echt schwer. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen, vor allem Torfrau Andrea Klasen hielt Grün Weiß in dieser Phase im Spiel. Schnelle Konter von Nina Fischer ließen den Vorsprung nicht größer werden, es war ein Spiel auf Messers Schneide. Erst als sich Harrislee nach 48 Minuten auf vier Tore (20:24) absetzen konnte, schien eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein – dachte man. Mittlerweile kennt man aber die Gastgeberinnen! Tilo Labs nahm eine Auszeit, stellte etwas um und seine Mannschaft schaffte es tatsächlich, den Abstand nicht nur zu verkürzen, sondern auch noch auszugleichen. Tini Wolters Doppelpack brachte das 25:25, da waren noch 4 Minuten zu spielen, Auszeit Harrislee. Anschließend brachte Kim Dehling Schwerin sogar in Führung (26:25), aber es sollte am Ende nicht reichen. In der 60. Minute erzielten die Gäste den entscheidende Treffer (26:27) in Überzahl und verteidigte diese bis zum Schluss. „Ich glaube, mit einem Unentschieden hätten heute beide Teams leben können.“, erklärte Menc Exner, der Co- Trainer.
Jetzt geht es am kommenden WE schon weiter gegen den Abstieg beim Mitaufsteiger Wattenbeck.
Es spielten: Klasen; Schmidtke 1, Laas 3, Dehling 6/3, Slomka 2, Nawrot, Schult 2, Lück, Fischer 4, Wolter 7/2, Pötzsch, Veit 1, Klingenberg