Schwerin – 11 Punkte aus 11 Angriffen in zwei Sätzen: Mit diesem Achtungszeichen hatte Gréta Szakmáry beim Volleyball Supercup im Oktober ihren Einstand beim SSC Palmberg Schwerin gegeben. Keine Woche später wurde die neue Außenangreiferin im ersten Heimspiel dank einer Angriffsquote von 73 Prozent zur wertvollsten Spielerin gewählt. Dieser Höhenflug überraschte selbst SSC-Chef- und Bundestrainer Felix Koslowski, der die ungarische Nationalspielerin nach Testspielen gegen die Auswahl im Frühjahr unbedingt für den Deutschen Meister haben wollte: „Ich war von Anfang an von ihrer Klasse überzeugt. Sie ist individuell stark, variabel zwischen harten Angriffen und Lupfern, mit guter Spielübersicht, sicher in Annahme und Abwehr. Aber mit so einem brillanten Einstieg mit fast unrealistischen Traumwerten hatte man nicht rechnen können. Das nimmt man natürlich gern mit, bevor sich die Gegner besser auf uns vorbereiten können und es auch für Gréta schwieriger wird, zu punkten.“
Wie am Sonntag im Viertelfinale des DVV-Pokals in Vilsbiburg, wo die Bayern ihre im Ligaduell gesammelten Erfahrungen werden nutzen wollen. „Natürlich wird das ein schweres Spiel – aber wir sind bereit dafür!“, ist Gréta selbst optimistisch, dass ihr Team mit einem erneuten Sieg ins Halbfinale einziehen wird. „Von mir selbst erwarte ich jedenfalls, dass ich immer mein Bestes gebe.“ Ihre Bilanz der ersten Monate in ihrer ersten Auslandsverpflichtung fällt – auch wenn es gern weniger regnen könnte und Familie und Freunde in Ungarn vermisst werden – positiv aus: „Schwerin ist schön und beim SSC sind alle sehr professionell, nett und hilfsbereit.“ Gefragt, ob sie sich hier an etwas erst gewöhnen musste, nennt die mehrfache ungarische Meisterin und Pokalsiegerin nicht das höhere Spielniveau in Deutschland, sondern eine kleine Überraschung: „Dass ich hier mehr freie Tage habe als bisher.“ Die muss sie aber nicht allein verbringen: Ihr Freund hat sie nach Schwerin begleitet.
Im Dezember warten bis zu 7 Spiele auf den SSC Palmberg Schwerin, sodass freie Tage im letzten Monat des Jahres eher rar werden.