Schwerin – Das Team von Trainer Labs hat es am vergangenen Sonntag verpasst, sich etwas von der Abstiegszone zu lösen, denn sie unterlagen dem Tabellenvorletzten TSV 1860 Travemünde etwas überraschend mit 25:26 in eigener Halle. Überraschend deshalb, weil die Mannschaft das Hinspiel in Lübeck so souverän mit 11:26 für sich entscheiden konnte und zudem noch alle an Deck waren, der Trainer also aus dem Vollen schöpfen konnte. „Es war am Ende eine Kopfsache! “, meint der Trainer, „Wir hatten keine Ideen mehr und waren auch nicht so entschlossen, den Abstiegskampf anzunehmen, wie es unsere Gegner waren.“
Tatsächlich waren beide Teams lange auf Augenhöhe, die „Raubmöwen“ zeigten sich deutlich verbessert gegenüber dem Hinspiel und die Gastgeberinnen hatten auf die offensive Deckung nicht so die richtige Lösung. Zudem fiel mit Tini Wolter eine wichtige Spielerin in den Anfangsminuten aus, gute Besserung an dieser Stelle. Ergo setzte sich keine Mannschaft bis zur Mitte der ersten Hälfte ab, es stand 8:8 nach 20 Minuten. Durch drei schnelle Konter in Folge durch Laas und Nawrot sowie einen verwandelten Strafwurf von Pötzsch enteilten dann die Grün Weißen auf 12:8 und bauten diesen Vorsprung dann zur Halbzeit auf fünf Tore aus (16:11). Das war dann die Spielweise, die sich Trainer und Spielerinnen wohl so vorgestellt hatten. Leider ging es in Halbzeit zwei nicht so weiter. Auf Schweriner Seite fanden lediglich Slomka und Laas zur Normalform, sie erzielten allein 10 der Schweriner Tore. Aber auch die beiden vermochten es am Ende nicht, die Grün Weißen zum Sieg zu führen. Die Gäste verkürzten im Verlauf der Partie Tor um Tor, waren beim 23:22 nach 45 Minuten wieder auf Augenhöhe und von da an schien der Gastgeber Blei in den Schuhen zu haben. Da auch Schwerins Torfrauen nicht so überragend waren, kam folgerichtig nach 58 Minuten der Ausgleich durch den 10. Strafwurf der Gäste und eine Minute später, wieder mit Strafwurf und wieder verwandelt, der Siegtreffer für die jubelnden „Raubmöwen“.
„Dieses Spiel durften wir eigentlich nicht verlieren, aber Travemünde war einfach aggressiver, wollte die Strafwürfe und bekam sie am Ende auch. Diese Aggressivität auch im Angriff fehlte meinen Damen diesmal. Da müssen wir schnell nacharbeiten, möglichst schon am kommenden WE.“, meint Tilo Labs am Ende.
Es spielten: Klasen, Huysmann; Laas 5, Dehling, Wichmann, Slomka 5, Nawrot 1, Schult 3, Lück, Fischer 2, Jantzen 3, Wolter, Pötzsch 4/3, Klingenberg 2/1