Schwerin – Auf zur Endrunde. Das Motto war „Einfach nur Spaß haben“, da in der gelosten Gruppe mit den derzeit zwei Führenden der Verbandsliga M-V und dem TSV 1860 Stralsund auch ein zeitiges Ausscheiden möglich war. Gegenüber der Qualifikationsrunde fehlten die erkrankte Emely Sponholz und die verletzte Wencke Bongartz. Kapitän Lisa Kurow war an diesem Tag mit 23 Jahren, die älteste im Team. Damit war der FSV das jüngste Team des Turnieres.
Mit hoher Konzentration gingen die FSV-Frauen gegen den vermeintlich leichtesten Gegner aus Stralsund ins Turnier. Mit gutem Spiel und hoher Geschwindigkeit wurde der Gegner ausgespielt. Durch Tore von Anne Preidel, Line Eisenhardt und Nadja Prigge lag der FSV nach sieben Minuten mit 3 : 0 in Führung. Stralsund gelang noch das Anschlusstor zum 3:1, aber die Defensive ließ danach nichts mehr zu.
Mit kontrollierter Offensive sollte dann auch ein Sieg gegen den Rostocker FC her, da im dritten Spiel ja der spielstarke Dauersieger des Futsalcups 1. FC Neubrandenburg wartete. Der FSV war leicht überlegen, konnten aber nicht zum gefährlichen Abschluss kommen. In der 8. Minute spielte Nadja Prigge sich an der letzten Verteidigerin vorbei und schob den Ball überlegt in die lange Ecke. Dem RFC fiel nicht mehr viel ein und damit war der Einzug ins Halbfinale schon vor dem letzten Gruppenspiel perfekt.
Die ebenfalls schon qualifizierten Neubrandenburgerinnen übernahmen sofort die Initiative und setzten sich sicher in einem fast körperlos geführten Spiel mit 3: 0 durch.
Damit traf der FSV auf den Gruppenersten der Staffel 2, den VfB Traktor Hohen Sprenz.
Der Kreismeister Warnow war mit lautstarkem Anhang angereist und war ein ebenbürtiger Gegner, da die Schwerinerinnen nicht richtig in Fahrt kamen. Es wurde zu langsam gespielt.
Nach einer scharf getretenen Ecke schoss dann aber Line Eisenhardt unhaltbar von 6 Metern unter die Latte zum 1:0 ein. In den hektischen Schlussminuten blieb es dabei und der FSV stand im Finale.
Finalgegner war wiederum das Team aus Neubrandenburg, die ihr Halbfinale gegen den Greifswalder FC sicher mit 5:1 gewannen. Diesmal wollten die FSV-Damen cleverer agieren und körperlich mehr Einsatz zeigen. Wie in der Vorrunde zog der 1. FCN sein Angriffsspiel auf. Aber diesmal stand die Schweriner Defensive viel besser und aufmerksamer. Immer wieder gelang es in die Neubrandenburger Passwege zu laufen und den Ball zu erobern. Nach vorn waren die Aktionen aber meist zu überhastet. In der 7. und 8. Minute dann die ersten Offensivzeichen des FSV, aber zwei tolle Angriffe endeten jeweils mit Foulspiel durch Neubrandenburg. Spätestens zu diesem Zeitpunkt stand die Halle voll hinter dem FSV. In der 10. Minute ein guter Spielzug bis zur Grundlinie, ein schöner Rückpass und wiederum ein hartes Foul von Neubrandenburg auf der Strafraumgrenze. Resultat: Strafstoß und 2-Minuten Strafe. Line Eisenhardt vergab den 6-Meter dann leider. Aber aufgrund der Überzahl ergab sich eine neue Chance. Lea David ging rechts durch und passt hinter der Mittellinie nach links auf Line Eisenhardt. Diese hat viel Platz, nimmt den Ball an und schießt halblinks von der Strafraumgrenze in die lange Ecke. Grenzenloser Jubel und dann steht die Verteidigung sicher. „Ein nicht erwarteter Turniersieg“, so Trainer Benjamin Lau, „aber aufgrund der kompakten und variablen Spielweise und des tollen Zusammenhaltes im Team hat es heute geklappt. Ich bin so stolz auf mein junges Team. Die zwei „ausgeliehenen“ B-Mädels Nadja und Sarah haben sich toll eingefügt und ihre Stärken gezeigt. Alle konnten heute wirklich ihre Leistung abrufen.“