Schwerin – Das hat es so noch nicht gegeben: Die Landesauswahl der Jungen (Jahrgänge 2003/04) von Mecklenburg-Vorpommern gewann den Meck-Pomm-Ostsee-Cup 2019 und die Mädchenauswahl (Jahrgänge 2004/05) unseres Landes wurde Zweite.
Drei Tage lang kämpfte der Volleyballnachwuchs Deutschlands in Schwerin um die beste Platzierung. 23 Mannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet und aus Dänemark waren zum Cup angereist. Es war der 17. seiner Art, der vom Landesvolleyballverband ausgerichtet wurde.
In dem für Deutschland einzigartigen Turnier mussten von Freitag bis Sonntag 36 Spiele von den Mädchen und 35 Spiele von den Jungen absolviert werden. Gespielt wurde in der Palmberg-Arena und in der Volleyballhalle am Sportkomplex am Lambrechtsgrund.
Höhepunkt war das Finale am Sonntag zwischen den männlichen Auswahlmannschaften von M-V und Berlin. Die vor allem im Aufschlag und in der Annahme starke Vertretung aus M-V löste schon in der Vorrunde der Gruppe B mit zwei Siegen und zwei Unentschieden ihre Aufgabe mit Bravour. Die nächsten beiden Vergleiche endeten ebenfalls siegreich. Knapp wurde es beim 2:1 über den Westdeutschen Volleyballverband. Doch es reichte für das Finale. Nils Ringenaldus zeigte sich erfreut über die Leistung seiner Mannschaft. Es war zugleich das Debüt des Holländers als neuer Landestrainer (m) von M-V in einem großen Nachwuchsturnier. Sein Fazit:
„Wir haben in der Vorbereitung viel in Kraft und Athletik investiert und den Fokus konsequent auf unser System gelegt. Die Jungs haben super gekämpft und mit aller Entschlossenheit gezeigt, was sie können.“
Aus seiner Mannschaft wurde, am Ende des Turniers, Ole Naujak als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet.
Die Mädchen-Auswahl, betreut von Landestrainer (w) Markus Papstund Radek Krpac musste sich in der Finalrunde (Plätze 1 – 3) gegen die Nordwestdeutsche Auswahl durchsetzen. Sie tat das mit überzeugenden zwei Gewinnsätzen (25:16 und 25:17) und landete damit auf dem Silberrang.
Zum guten Klang dieses Turniers gehörten auch die perfekten Rahmenbedingungen. Die dreiköpfige Turnierleitung mit Jan Stancak, Markus Papst und Frank Wehnert hatten alles im Griff, was eine gute Organisation ausmacht. Unterstützt wurden sie von acht Helferteams, die als Schiedsrichter oder Schreiber tätig waren. Die Versorgung in der Mensa des Sportgymnasiums und in der Halle durch die Firma uwm aus Demen,sowie die Unterbringung funktionierten zur Zufriedenheit der Gäste.
Nach dem Bekunden vieler Landestrainer hat sich dieses Turnier nach seinem Start im Jahre 2003 einen festen Platz im Jahreskalender erobert. Peter Pourie, Landestrainer von Nordrhein-Westfalen, ist schon lange dabei.
„Damals spielten wir noch in der Kongresshalle. Denise Hanke oder Carla Borger und viele andere Spitzenathleten traten hier als Nachwuchstalente auf. Überhaupt: Für mich hat der Meck-Pomm-Cup einen höheren Stellenwert als der Bundespokal.“
Das sieht Landestrainer Ronald Hampe aus Sachsen ähnlich. Sein Bundesland ist von Beginn an beim Meck-Pomm-Cup anwesend.
„Für uns ist dieser Cup größer als der kleinere Bundespokal. Es sind ja fast alle Bundesländer hier vertreten. Abgesehen von der perfekten Organisation bekommen wir durch die Teilnehmerzahl mindestens sieben Spiele ins Spielprogramm. Da kann man sich gut ausprobieren und orientieren.“
VMV-Präsident Holger Stenzel verabschiedete die Teilnehmer des Cups mit der Einladung für das nächste Nachwuchs-Turnier am ersten Wochenende des Monats September 2020.