Schwerin – Es war ein Fußballfest in besonderen Zeiten und ließ zumindest für 90 Minuten das Thema Corona vergessen. Der FC Mecklenburg Schwerin empfing am vergangenen Dienstag im Sportpark Lankow vor 438 Zuschauern Drittliga-Aufsteiger VfB Lübeck. Am Ende stand zwar eine 1:3 (0:1)-Niederlage zu Buche, dennoch durfte Stefan Lau mit der Leistung seiner „beiden“ Teams zufrieden sein. Der FCM-Cheftrainer ließ 22 Akteure spielen und teilte sie auf beide Halbzeiten auf.
Im ersten Durchgang hatten die Gastgeber mit der Spielstärke der Lübecker zu kämpfen, passten nur einmal nicht auf, so dass Deters (27.) an dem überragenden Böttcher im Schweriner Tor vorbeikam und ins Netz einschob. Barbosa (44.) hatte den Ausgleich auf dem Fuß, traf jedoch nur den Pfosten. Mit einem achtbaren 0:1-Rückstand für die Mecklenburger ging es in die Kabinen. Lau tauschte einmal komplett durch sah einen weiteren Treffer der Lübecker durch Hebisch (55.) und fünf Minuten später ein Foul seines zweiten Keepers Scharnitzki, der Hobsch im eigenen Strafraum von den Beinen holte. Den folgenden Foulelfmeter verwandelte Lübecks Malone (60.). Dabei sah er kurz davor, wie Soares (53.) an VfB-Schlussmann Luyambula scheiterte. Die Schweriner waren danach etwas von der Rolle, doch Lübeck schlug daraus kein Kapital. Dafür sorgte Wurr (75.) für den Ehrentreffer der Hausherren per Kopfball. Bis zum Ende hielt der FCM wieder besser mit, doch ein Tor fiel nicht mehr.
„Wir haben gesehen, dass wir eine gute Truppe haben. Alle meiner 22 Akteure haben ihren Job sehr gut gemacht. Wir haben uns entwickelt und das zeigt dieses Spiel im Vergleich zu den vergangenen Testspielen. Dem VfB wünsche ich für die Drittligasaison alles gute und ein großes Dankeschön für diesen für uns sehr wichtigen Test“, sagte Lau danach zu SN-AKTUELL.
Am kommenden Sonnabend steigt bereits das nächste Highlight im Sportpark Lankow. Um 14 Uhr ist der Oberligist Torgelower FC Greif zu Gast. Dabei geht es um den Einzug ins Landespokalfinale. Lau wird es schwer haben sich zu entscheiden, wer in die Startelf kommt. Die Vorgabe, „sich gegen Lübeck zu zerreißen“ hat seine Mannschaft zu 100 Prozent umgesetzt. In der anderen Halbfinalpartie stehen sich einen Tag später der FC Schönberg und Hansa Rostock gegenüber.
Bild: Marcos André Soares de Noronha (FC Mecklenburg Schwerin) gegen Ngemba Michael Luyambula (VfB Lübeck). Foto: Lobeca/Andreas Knothe