Schwerin – Vier deutsche Volleyball-Nationalspielerinnen trainieren in dieser Woche gemeinsam mit Spielerinnen des Schweriner SC in der Schweriner Arena. Es sind die Aussortierten, wie Mittelblockerin Berit Kauffeldt etwas sarkastisch meinte. Dazu gehören Zuspielerin Lena Möllers (Rote Raben Vilsbiburg), Außenangreiferin Jana-Franziska Poll (Sie wechselt aus Vilsbiburg zum Schweriner SC), Außenangreiferin Lisa Izquierdo (Dresdner SC) und sie.
Bundestrainer Giovanni Guidetti hat sie aus dem 16-er Kader für den Rest des Vorundenturniers der European League in Israel gestrichen. Unter dem neuen Chefcoach des Schweriner SC, Felix Koslowski, halten sie sich aber für künftige Aufgaben warm. Dazu zählen u.a. der Grand Prix (2.8. – 1.9. 2013) und schließlich die Endrunde der Europameisterschaft (6. – 14.9.2013). Es gehe ihr gut, sagte Berit Kauffeldt in einem Kurzinterwiev in einer Trainingspause. Dass sie aus dem Kader gestrichen worden ist, sei schon okay. „Ich wäre aber gern bei allen Spielen dabei. Doch wir sind vier Mittelblockerinnen und drei fahren nur mit.
Da muss um die Plätze 2 und 3 richtig gekämpft werden.“ Ihr neuer Verein in Italien wird in der kommenden Saison Imoco Volley Conegliano in Venedig sein. Der alte Verein Giaveno Volley war pleite gegangen. „Ich war ohnehin unzufrieden mit ihm und wollte da nicht bleiben.“ Seit dem 25. Mai ist sie mit der deutschen Nationalmannschaft unterwegs, bestritt das Turnier in Montreux (Schweiz), absolvierte einen Lehrgang in Kienbaum, erlebte im Nationalteam Turniere in Belgien, Serbien und Deutschland. Von Schwerin aus geht es am Montag wieder nach Kienbaum.
„Am Montag treffen wir uns mit der Kanzlerin Angela Merkel im Kanzleramt. Sie ist ja die Schirmherrin der Frauen-Europameisterschaft.“ Dazu wird auch die deutsche Mannschaft, die den Einzug in die Finalrunde der European League am 13. und 14. Juli in Varna/Bulgarien bereits erreicht hat, nach dem Vorrundenturnier aus Israel einfliegen. Die Auslosung für das Halbfinale findet ebenfalls am Montag statt. Das kann wiederum für die zeitweilig „Aussortierten“ bedeuten, spielerisch wieder in die Pflicht genommen zu werden.