Rostock – Nach 27 von 38 Spieltagen der 3. Liga scheint sich ein Fünfkampf um die Aufstiegsplätze in die 2. Bundesliga zu entwickeln. Zu jenen Teams, die aktuell im oberen Tabellenviertel rangieren und sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Sprung in den Lizenzfußball machen dürfen, gehört auch der Tabellenfünfte 1. FC Heidenheim, der am kommenden Sonnabend ab 14 Uhr in der Rostocker DKB-Arena gastiert.
Seit dem Aufstieg in die 3. Liga im Sommer 2009 gehören die Schwaben regelmäßig zu den stärksten Teams dieser Spielklasse, doch zum ganz großen Wurf reichte es bislang noch nicht. In der vergangenen Spielzeit belegte man Rang 4, hatte nur einen Punkt weniger auf dem Konto als Aufsteiger SSV Jahn Regensburg und verpasste den Sprung in die 2. Bundesliga nur denkbar knapp.
In dieser Saison wird nun ein erneuter Anlauf genommen und der Saisonstart verlief zunächst auch vielversprechend, denn nach dem achten Spieltag stand der 1.FC Heidenheim an der Tabellenspitze. Im anschließenden Heimspiel gegen den F.C. Hansa riss dann aber die saisonübergreifende Serie von 15 Spielen ohne Niederlage im eigenen Stadion. Das unerwartete 1:2 gegen die Hanseaten bildete schließlich auch den Anfang einer zweimonatigen Schwächeperiode, in der die Heidenheimer aus neun Spielen nur acht Punkte einfahren konnten. Nach der 1:2-Niederlage am 17. Spieltag bei Schlusslicht Borussia Dortmund II war man auf Rang 9 zurückgefallen, der Rückstand zum Relegationsplatz betrug bereits sieben und auf die direkten Aufstiegsplätze gar zehn Punkte.
Sogar drei Punkte weniger als der F.C. Hansa hatten die Heidenheimer seinerzeit auf dem Konto. Daraus ist mittlerweile ein Vorsprung von 20 Punkten geworden, denn die Blau-Roten haben in die Erfolgsspur zurückgefunden. An den vergangenen zehn Spieltagen wurden acht Siege eingefahren und aktuell schnuppert man wieder an den Aufstiegsplätzen. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt hat vor dem Gastspiel beim F.C. Hansa nur noch drei Punkte Rückstand auf Rang 3. Das ist in erster Linie ein Verdienst der besten Offensive der Liga, die schon 51 Tore erzielen konnte. Mit der Abwehrarbeit nimmt man es an der Brenz allerdings nicht ganz so genau, denn mehr als die 38 Gegentore der Heidenheimer hat nur das abstiegsgefährdete Trio aus Saarbrücken, Erfurt und Dortmund kassiert!
Treffsicherster Schütze der Mannschaft ist Kapitän Marc Schnatterer, der mit 13 Saisontoren Rang 3 der Drittliga-Torschützenliste belegt sowie zu 14 weiteren Treffern die Vorlagen gab! Und auch die acht Saisontore von Michael Thurk, der im Hinspiel gegen den F.C. Hansa das zwischenzeitliche 1:1 markiert hatte, können sich sehen lassen. Allerdings sind die Heidenheimer auch aus anderen Mannschaftsteilen torgefährlich. Beim 3:0-Erfolg über Darmstadt 98 am vergangenen Sonnabend trafen die Abwehrspieler Kevin Kraus und Florian Krebs sowie der defensive Mittelfeldspieler Marcel Titsch-Rivero. Letzterer darf gegen den F.C. Hansa allerdings nicht auflaufen, da er eine Gelb-Sperre absitzen muss.
Das bislang einzige Duell beider Mannschaften in Rostock fand am 12. Spieltag der Drittliga-Saison 2010/11 statt, als 12.500 Zuschauer einen 2:1-Heimsieg der Hanseaten sahen. Den Ehrentreffer des 1. FC Heidenheim erzielte auch damals schon Marc Schnatterer, als er in der 90. Minute einen Elfmeter verwandelte. Kurioserweise endeten auch die beiden bisherigen Begegnungen in der Heidenheimer Voith-Arena mit einem 2:1-Erfolg des F.C. Hansa, so dass die Schwaben unverändert auf einen Punktgewinn gegen den F.C. Hansa warten müssen.