Schwerin – Willbeforce Shihepo (20-6, 15 K.o.´s) steht am 24. August (ab 22.35 Uhr live in der ARD) vor der Chance seines Lebens. In der Sport- und Kongresshalle Schwerin kann er sich mit einem Sieg über Arthur Abraham (36-4, 28 K.o.´s) für eine WM-Chance empfehlen. Und der Mann aus Namibia freut sich schon riesig auf seinen zweiten Auftritt in Deutschland. Wie sich der Super-Mittelgewichtler auf das Duell mit dem Ex-Weltmeister vorbereitet hat, verrät der 30-Jährige im Interview.
Herr Shihepo, in Schwerin werden Sie gegen Arthur Abraham um die WBO-Intercontinental Meisterschaft im Super-Mittelgewicht boxen. Wie haben Sie sich auf diesen Kampf vorbereitet?
Willbeforce Shihepo: Ich habe meine gesamte Energie in das Training für diesen Fight gesteckt. Seit über zwei Monaten befinde ich mich in der Vorbereitung auf das Duell mit Abraham. Unter anderem war ich in Südafrika, um mit Isaac Chilemba zu sparren. Ich kann es kaum abwarten, gegen Abraham in den Krieg zu ziehen.
Wann haben Sie eigentlich Ihre Liebe für das Boxen entdeckt?
Willbeforce Shihepo: Ich bin schon recht früh in den Ring gestiegen. Mit zehn Jahren habe ich angefangen, als Amateur zu boxen. Für mich war das Gym immer so etwas wie mein Zuhause. Die anderen Boxer waren gewissermaßen wie eine Familie für mich. Zu dieser zähle ich unter anderem meine Teamkollegen Paulus Ambunda, Paulus Moses, Immanuel Naidjala, Bethuel Ushona und Johannes Mwetupunga.
Wie würden Sie den Stil von Arthur Abraham beschreiben und was wollen Sie dem entgegenhalten?
Willbeforce Shihepo: Ich würde ihn eher als defensiv orientierten Boxer beschreiben. Um gegen mich eine Chance zu haben, muss er aber attackieren. Ich glaube nicht, dass er in der Lage ist, mich ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Abraham hat WM-Titel in zwei verschiedenen Gewichtsklassen gewonnen. Sie haben bisher nur um kleinere Titel geboxt. Macht Sie das nervös?
Willbeforce Shihepo: Nein, überhaupt nicht. Ich bin einfach nur froh, diese Chance zu erhalten. Darauf habe ich sehr lange warten müssen. Es spielt daher keine Rolle, wer mein Gegner ist und welche Erfolge er hatte. Ich will weiter nach oben. Deshalb muss ich jeden schlagen, der sich mir in den Weg stellt!
Und wie boxen Sie? Eher aus der Distanz heraus oder im Infight?
Willbeforce Shihepo: Ich mag und kann beides. So stelle ich sicher, dass meine Gegner nicht wissen, was auf sie zukommt. Genauso werde ich das auch mit Abraham handhaben.
Sie haben bereits in Deutschland gekämpft: 2012 in Offenburg. Wie gefällt Ihnen das Land?
Willbeforce Shihepo: Ich liebe Deutschland. Die Menschen sind sehr nett. Auch in meiner Heimat Namibia habe ich viele deutsche Freunde. Daher fühle ich mich gut in Deutschland aufgehoben.
Kann man den Boxsport in Ihrer Heimat und in Deutschland miteinander vergleichen?
Willbeforce Shihepo: Die Menschen in Namibia lieben das Boxen. Doch im Vergleich zu Deutschland sind wir in diesem Sport noch ein Entwicklungsland. Man muss sich alles hart erarbeiten. Den Kampf gegen Abraham kann ich deshalb als Sprungbrett nutzen, um das Boxen in Namibia noch populärer zu machen.
Wie sind Sie zu Ihrem Spitznamen „die schwarze Mamba“ gekommen?
Willbeforce Shihepo: So werde ich genannt, seitdem ich 14 Jahre alt bin. Mein Vater sagte mir, dass mein Schlag wie das Gift der schwarzen Mamba ist: Wenn ich treffe, bleibt die Wirkung nicht aus!
Werden Sie die Sport- und Kongresshalle Schwerin am 24. August als Sieger verlassen?
Willbeforce Shihepo: Wer hart arbeitet, der wird auch dafür belohnt. Es ist die Chance meines Lebens. Ich habe die intensivste Vorbereitung meiner Karriere hinter mir. Der Sieger am 24. August kann nur Shihepo heißen!
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