Schwerin – Das Spitzenspiel am Sonntagabend in der Schweriner Sport- und Kongresshalle war die Begegnung zwischen Serbien und Polen. Es war das Entscheidungsspiel um den Gruppensieg, der bei dieser Volleyball-EM der Frauen direkt ins Viertelfinale führt.
Beide Mannschaften lieferten sich von Beginn an einen gnadenlosen und ebenso risikovollen Schlagabtausch., der im ersten Satz aber auch zu vielen Fehlern auf beiden Seiten führte. Die Serbinnen übernahmen schnell die Führung. Zur 1. technischen Auszeit waren es zwei Punkte Vorsprung, zur zweiten TA schon vier. Vor allem in der Abwehr zeigte sich das Team von Zoran Terzic überlegen. Es brachte den Satz mit 25:18 nach Hause.
Genau wie im ersten Satz lagen die Serbinnen zur ersten technischen Auszeit des zweiten Satzes 8:6 vorn und punkteten weiter bis zum 10:6. Doch der Vorsprung schmolz wieder zusammen. Polen führte unter dem starken Applaus der vielen mitgereisten Fans den Ausgleich herbei zum 13:13. Das war auch ein Verdienst der 1,94 m großen Angreiferin Maja Tokarska mit der Nr. 2. Serbien behielt die Übersicht und hielt Polen auf Distanz (22:17). Nach der Auszeit Polens beim 18:24 machte Serbien den Siegtreffer zum 25:18.
Jetzt fehlte Serbien nur noch ein Satzgewinn zum Ersten in der Gruppe. Der Spielstand von 8:6 für Serbien wiederholte sich im 3. Satz, doch der Titelverteidiger offenbarte in dieser Phase des Spiels Annahmeschwächen und Abstimmungsprobleme, so dass ihm Polen auf den Fersen bleiben konnte.(6:7,8:9,9:10). Selbst nach dem 9:13-Rückstand gelang Polen der Ausgleich und die Führung zum 15:14. Als dann Serbiens Angreiferin Jovana Brakocevic einen Ball ins Aus schlug, waren es schon zwei Punkte mehr für Polen. Die Mannschaft von Piotr Makowski steigerte sich in Abwehr und Angriff und brachte es auf 21:17 Punkte. Das rüttelte in der Auszeit die Serbinnen wach, aber es war zu spät. Diesen Satz mussten sie den Polinnen überlassen (25:22).
Es ging in den vierten Satz. Zunächst nahm Serbien das Heft in die Hand und brachte sich mit 7:4 in Front. Doch der Vorsprung war schnell aufgebraucht (7:7), weil auch eine Top-Spielerin wie Jovana Brakocevic am Block des Gegners scheitern kann. Spielerisch und kräftemäßig lagen die Vorzüge bis zum Schluss bei den Serbinnen. Sie sicherten sich den vierten Satz mit 25:21 und damit den direkten Einzug ins Viertelfinale dieser EM.
Serbien qualifiziert sich direkt für das Viertelfinale. Polen muss in die Zwischenrunde und trifft am 10.09.2013 auf den dritten der Gruppe B.