So einen Nachmittag haben die Anhänger des Fußballs in Schwerin schon sehr lange nicht mehr erlebt: 7:0 für das eigene Team! Als der hervorragende Hamburger Schiedsrichter um 15:48 Uhr das Spiel abpfiff, war der heute erschreckend schwache, aber durch eine Vielzahl von Ausfällen arg dezimierte, FC Pommern Stralsund endlich erlöst. In den vorausgegangenen 90 Minuten mussten die Jungs vom Strelasund ein Schweriner Offensiv-Feuerwerk über sich ergehen lassen.
Dabei begann die Partie durchaus ausgeglichen, was primär daran lag, dass der FCM viel zu unkonzentriert und ungenau agierte. So bedurfte es, wie schon vor einer Woche in Anklam, eines Krampflösers in Form eines Treffers. Christopher Schmandt fasste sich nach 20 Minuten ein Herz und drosch das Spielgerät aus gut 20 Metern unhaltbar ins gegnerische Gehäuse. Jetzt hat der gelb-rote Motor Betriebstemperatur. Nur wenige Minuten später erhöhte erneut Christopher Schmandt nach schöner Vorarbeit von David Laudan auf 2:0. Enrico Karg, heute zum ersten Mal im Heimspiel am Ball, erhöhte in der 41. Minute nach einer weiteren schönen Kombination auf 3:0.
Nach dem Seitenwechsel ging die Karg-Show dann erst richtig los, als er aus seiner Sicht die Treffer 2, 3 und 4 und damit einen lupenreinen Hattrick folgen ließ und damit dem Schweriner Publikum demonstrierte, warum man ihn geholt hat. Den Schlusspunkt setzte mit Christopher Schmandt dann aber der andere heute überragende Offensivakteur auf dem Platz- für ihn sein dritter Treffer im Spiel. Der FCM scheint so langsam sich auch spielerisch zu finden. Was die beiden Siege wert sind, wird der kommende Sonntag zeigen. Da muss die Stamer-Elf beim Titelverteidiger Sievershäger SV ran. Um hier zu bestehen, wird es einer absoluten Topleistung bedürfen. Das die Truppe das Potenzial dazu hat, konnte man an diesem Wochenende sehen.
FCM: Bochert, Flemming (55. Burmeister), Looks, Eberst, Laumann, Bernstein, Scharlau, Bohmann (66. Wandt), Laudan (61. Sabas), Schmandt, Karg