Schwerin – Dem FC Mecklenburg Schwerin gelang beim amtierenden Meister der Verbandsliga MV dank einer bärenstarken Mannschaftsleistung mit dem 3:0 Auswärtssieg eine zumindest kleine Überraschung. Trainer Ronny Stamer musste sein zuletzt so erfolgreiches Team auf drei Positionen umbauen: Für die verreisten Bochert, Scharlau und Eberst kamen Erik Rohde, Theodor Schütze und Hannes Wandt in die Startelf und so viel vorweg: Sie machten ihre Aufgabe ganz hervorragend.
Auf dem sehr guten Rasenplatz in Lambrechtshagen begann die Partie ohne große Abtastphase. Die Schweriner Jungs zeigten sich sehr präsent und hatten durch David Laudan die erste große Chance des Spiels, als er frei vorm Sievershäger Gehäuse auftauchte und knapp am stark reagierenden ehemaligen Schweriner Nachwuchs-Keeper Johannes Jagusch scheiterte. Die daraus resultierende Ecke landete auf dem Schädel von Christopher Schmandt und direkt am Pfosten. Mitten in dieser Drangphase dann der Schock: Steven Flemming soll im Strafraum seinen Gegenspieler gefoult haben- Elfmeter. Der Goalgetter der Gastgeber der letzten Jahre, Robert Franke, nahm das Geschenk nicht an und setzte seinen Strafstoß an den Pfosten und im Nachschuss dann ins Tor. Der regelkundige Fußballfan wird es gleich erahnt haben wie die Entscheidung des Schiedsrichters lauten musste- richtig: Indirekter Freistoß für den FCM und allgemeines Durchatmen. Nach 40 Minuten war es dann endlich soweit. Der stark aufspielende David Laudan belohnte sich mit dem 1:0, als er per Nachschuss traf. Es kam sogar noch besser, denn nur zwei Minuten später vollendete der angeschlagen ins Spiel gegangene Enrico Karg, er hatte Freitag einen Autounfall, einen blitzsauber vorgetragenen Konter zum 2:0!
Sievershagen-Coach Hillringhaus stellte zur zweiten Halbzeit um und wollte nun mit Wucht auf den Anschluss gehen. Aber es ist klar zu erkennen, dass die junge Schweriner Mannschaft in den letzten Wochen gereift ist, denn anders als beim letzten Spitzenspiel in Waren, hielt sie diesmal die Ordnung und stemmte sich klug und unaufgeregt dem Druck entgegen und nutzte die sich nun bietenden Räume. Dem heute auffälligsten Mann auf dem Platz, Christopher Schmandt, war es dann auch vorbehalten durch sein 3:0 für die Vorentscheidung zu sorgen. Er narrte zuerst auf dem linken Flügel seinen Gegenspieler und schlenzte dann das Leder aus gut 20 Metern sensationell in die lange Ecke des SSV-Tores. Ein Wahnsinnstor! Bei diesem Ergebnis blieb es dann. Einziger Wehrmutstropfen war schließlich die Gelb-Rote Karte vom heute als Innenverteidiger aufgebotenen Niels Laumann. Das ausgerechnet dem "Methusalem" des FCM- Laumann ist mit 27 Jahren der Älteste im blutjungen Schweriner Kader, so ein Bock widerfährt, ist besonders schade: Er hatte nach einem taktischen Foul direkt den Ball noch weggekickt und somit zweimal Gelb gesehen.
Der FCM bot heute eine Leistung die Lust auf mehr macht. Die Laufwege gerade in der Offensive passen immer besser, aber auch das Defensivverhalten des Teams, ganze vier Gegentore in sieben Spielen sind ein starker Wert, lässt sich absolut sehen.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) empfängt der FCM im heimischen Lambrechtsgrund den starken Aufsteiger vom SV Pastow.
FCM: Rohde, Schütz, Laumann, Looks, Flemming, Bernstein, Wandt, Laudan (84. Walter), Schmandt, Bohmann, Karg (64. Sabas)