Schwerin – Der FC Mecklenburg Schwerin konnte am Samstag im heimischen Lambrechtsgrund gegen den SV Pastow keineswegs überzeugen und kassierte verdient eine 1:3-Niederlage. Vor allem kämpferisch kauften die Pastower den Schwerinern den Schneid ab und bleiben somit das Überraschungsteam der Saison.
Der FC Mecklenburg begann das Spiel gegen den Aufsteiger mal wieder mit einer neuen Aufstellung. Denn neben die ohnehin fehlenden Scharlau, Bochert, Karg und Eberst saß FCM-Routinier Laumann am Samstag seine Gelb-Rot-Sperre ab, sodass Sabas sein Debüt als Rechtsverteidiger feierte und Walter im Sturmzentrum auflief.
Während der FCM sich von Beginn an mühte sein gewohntes Kurzpassspiel aufzuziehen, zeigten auch die Gäste aus Pastow eine taktisch klare Marschroute: Sie spielten ständig lange Bälle auf ihren schlaksigen Angreifer Schmidt, der wiederum geschickt auf die Außenstürmer verlängerte.
Ein Spielstil, mit dem die Schweriner im Laufe der Partie so ihre Probleme hatten. Das erste Tor des Spiels erzielte dennoch der FCM. Nach einer ersten gelungenen Kombination durchs Mittelfeld prüfte Bernstein mit einem straffen Schuss aus 20 Metern Gäste-Keeper Krüger, der den Ball direkt vor die Füße von Schmandt abwehrte, der sich abgezockt mit dem 1:0 in die lange Ecke bedankte. Ein Tor, das jedoch nur für kurzes Aufatmen sorgte – auch weil Schmandt eine zweite Großchance nur Sekunden später liegen ließ und Keeper Krüger freistehend aus zehn Metern anlupfte.
Das Spiel schien nun ein wenig zugunsten der Schweriner zu kippen, doch inmitten der Bemühungen, das Spiel endgültig in die Hand zu nehmen, folgte dann ein völlig unerwarteter Nackenschlag. Nach einer gut getretenen Ecke prallten Torhüter Rohde und Schütze aneinander und letztlich sprang der Ball vom Fuß des Innenverteidigers ins eigene Tor. Ein extrem unglücklicher Ausgleichstreffer, was den Jubel der Pastower wohl kaum schmälerte.
Doch auch wenn es etwas unorthodox zustande kam: dieses Tor zeigte Wirkung bei den Schwerinern. Die sonst so guten Ballstafetten wurden spürbar seltener und nach einem Konter über die starke linke Seite der Pastower kurz vor der Halbzeit benötigte der FCM das ganze Können von Schlussmann Rohde, um nicht sogar in Rückstand zu geraten.
Nach der Halbzeit zeigte der FCM wieder sein gewohntes Gesicht. Vor allem das Spiel nach vorne sah in den Anfangsminuten wieder etwas besser aus und nach einem tollen Pass von Bohmann stand schließlich Walter frei vor Krüger, der abermals stark reagierte.
Inmitten der Schweriner Angriffsbemühungen folgte dann die nächste kalte Dusche für den FCM. Nach einem FCM-Ballverlust in vorderster Front schickten die Gäste erneut ihren schnellen Außenstürmer Ernst auf die Reise, der letztlich aus kurzer Distanz den Ball unter die Latte nagelte. Für Rohde war da nichts zu halten und da der FCM nur noch ein halbherziges Aufbäumen zustande brachte, war es mehr oder weniger bereits die Vorentscheidung. Zwar versuchten die Schweriner immer wieder den Pastower Abwehrriegel über außen zu knacken, doch mit einer robusten Gangart und etwas Glück hielten die Randrostocker jederzeit dagegen.
Mit einem fragwürdigen Freistoß in der 80. Minute entschieden die Pastower schließlich das Spiel: Eine gute Hereingabe aus dem linken Halbfeld vollstreckte der beste Pastower Schmidt völlig freistehend mit dem Kopf zum Endstand in die kurze Ecke.
Die Schweriner verpassten somit die große Gelegenheit, zur Spitzengruppe der Liga aufzuschließen und man kassierte die erste Heimniederlage der Saison.
Rohde – Sabas, Schütze, Looks, Flemming – Laudan, Wandt, Bernstein, Bohmann, Schmandt – Walter (64. Michalski)