Rostock – Der F.C. Hansa hat trotz Unterzahl nach der frühen Gelb/Roten Karte gegen Routinier Milorad Pekovic den Halleschen FC am Sonnabend mit 2:1 bezwungen. Mit dem ersten Sieg nach zuvor sechs sieglosen Meisterschaftsspielen können sich die Hanseaten vom 15. auf den 14. Tabellenplatz verbessern und ihren Vorsprung auf die Abstiegszone von drei auf sechs Punkte verdoppeln.
Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Stuttgart gibt es beim F.C. Hansa drei Veränderungen in der Startelf. Für den verletzten Mannschaftskapitän Sebastian Pelzer spielt Innenverteidiger Steven Ruprecht wieder von Beginn an. An Stelle von Manfred Starke und Mustafa Kucukovic, die diesmal zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen, werden der wieder genesene Mittelfeldspieler Milorad Pekovic sowie Stürmer Nikolaos Ioannidis für die Anfangsformation nominiert. Die Kapitänsbinde der Hanseaten, die während der ersten Halbzeit in Richtung der Südtribüne spielen, trägt Mittelfeldspieler Leonhard Haas.
Die 11.000 Zuschauer sehen vom Anpfiff an eine flotte Partie, in der sich die Hanseaten ein deutliches Chancenübergewicht erspielen. Doch zunächst klebt ihnen weiterhin das Pech an den Schuhen. So ist beispielsweise bei einem Haas-Schuss noch ein Abwehrbein dazwischen und fälscht den Ball ab (6.). Noch knapper wird es bei einem Fardi-Freistoß aus spitzem Winkel, der an den linken Innenpfosten geht und von dort in die Arme von Torhüter Kleinheider prallt (11.). Eine weitere Minute später jedoch endet dann endlich die lange Torflaute des F.C. Hansa. Nach einem Eckball von Leonhard Haas hat Shervin R. Fardi das Glück des Tüchtigen und kann per Kopf die 1:0-Führung erzielen.
Während die Hansa-Fans zuletzt mehr als sieben Stunden auf einen Treffer ihrer Mannschaft warten mussten, dauert es bis zum nächsten Tor nur drei Minuten. Der Jubel über das 1:0 ist noch nicht ganz verklungen, als der Ball erneut im Netz zappelt. Einen Haas-Freistoß köpft Steven Ruprecht auf das Hallenser Tor, wo Pierre Kleinheider den Ball nicht festhalten kann. Milorad Pekovic steht goldrichtig und kann per Nachschuss auf 2:0 erhöhen.
Mit der Führung im Rücken kontrollieren die Hanseaten die Partie, können sich in der Folgezeit allerdings keine klaren Torchancen mehr herausspielen. Dafür lässt auch die Rostocker Defensive kaum etwas zu. Ihre erste Torchance haben die Hallenser nach 24 Minuten, doch da Furuholms Flachschuss rechts am Tor vorbeigeht, muss Johannes Brinkies nicht eingreifen. Gefährlich wird es in der ersten Halbzeit nur einmal, als Daniel Ziebig volley abzieht, der Ball aber über das Hansa-Gehäuse streicht (41.).
Auch die erste Chance der zweiten Halbzeit haben die Gäste. Den direkten Freistoß des eingewechselten Toni Lindenhahn kann Johannes Brinkies allerdings parieren (48.). Fünf Minuten später sind die Hanseaten nur noch zu zehnt, denn Milorad Pekovic sieht eine umstrittene Gelb-Rote Karte. Trainer Andreas Bergmann reagiert, opfert Stürmer Nikolaos Ioannidis und bringt mit Tommy Grupe einen neuen Mittelfeldspieler auf den Rasen. In Überzahl hat nun aber der Hallesche FC optische Vorteile und eine weitere Torchance durch Kojola, der eine Lindenhahn-Flanke über das Tor köpft (61.).
In der 69. Spielminute entscheidet Schiedsrichter Dr. Robert Kampka nach einer Rettungsaktion von Torhüter Brinkies auf Strafstoß für den HFC. Sören Bertram trifft genau ins rechte untere Eck und kann damit auf 2:1 verkürzen. Dem F.C. Hansa bieten sich nun nur noch wenige Konterchancen, die zudem ungenutzt bleiben. So verpasst auch der eingewechselte Manfred Starke eine Savran-Eingabe von rechts (78.). Der Hallesche FC kann aus seiner Druckperiode in den Schlussminuten aber ebenfalls kein Kapital mehr schlagen. Als auch die dreiminütige Nachspielzeit überstanden ist, können die Hansa-Fans endgültig aufatmen.
Torfolge: 1:0 R. Fardi (12.), 2:0 Pekovic (15.), 2:1 Bertram (70., Elfmeter)
F.C. Hansa: Brinkies – Mendy, Weidlich, Ruprecht, R. Fardi – Haas, Pekovic (53. G/R) – Jakobs, Blacha (72. Starke) – Ioannidis (55. Grupe), Savran (85. Kucukovic)