Schwerin – Als der Unparteiische die Partie zwischen dem FSV Bentwisch und dem FC Mecklenburg Schwerin abpfiff, wusste der Schweriner Anhang nicht so recht, ob er sich über einen gewonnen Punkt freuen oder zwei verlorene Zähler ärgern sollte. Nimmt man die gesamten 90 Minuten zum Maßstab, so war Schwerin dem Sieg näher. Schaut man auf die Dramaturgie des Spiels, muss man am Ende wohl mit dem einen Punkt zufrieden sein.
Bei unangenehmen äußeren Bedingungen konnte die Elf von Ronny Stamer im Vergleich zu den Spielen der letzten Wochen von Beginn an auch spielerisch Akzente setzen und war sofort tonangebend. Gegen sehr tiefstehende Gastgeber hatte Schwerin sehr viel Ballbesitz, fand aber nur selten den richtigen finalen Pass. Die erste echte Chance hatte der FSV, als nach einem Konter ein Bentwischer Stürmer jedoch in Jesse Bochert seinen Meister fand. Kurz darauf hätte Erik Sabas eigentlich die Führung Zielen müssen, als er aus 2 Metern am FSV-Keeper scheiterte. In der 40. Minute der nächste Hundertprozenter für den FCM: Christopher Schmandt tauchte auf halblinker Position alleine vorm Tor auf. Doch sein strammer Linksschuss verfehlte das Tor leider. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit.
Wie beim Grimmen-Spiel in der vergangenen Woche war Schwerin nach Wiederanpfiff voll da und so dauerte es ganze 3 Minuten bis zur Führung. Der aufgerückte Niels Laumann wurde bei einem hohen Ball im Strafraum hart attackiert, aber irgendwie bekam er das Leder zum Teamkollegen Christopher Schmandt gestochert. Der ließ sich diesmal nicht noch einmal bitten und vollendete unhaltbar. (48.) Jetzt hatte der FCM das Spiel im Griff, verpasste es aber, trotz guter Möglichkeiten das erlösende und wohl vorentscheidende 2:0 zu machen. So kam Bentwisch durch einen starken Kopfballtreffer nach einer perfekt getretenen Ecke zum Ausgleich. (61.) Jetzt kippte das Spiel und nur kurze Zeit später ging der Gastgeber durch eine wunderschöne Direktabnahme in Führung. (68.) Trainer Stamer reagierte und brachte mit Steven Flemming und Christian Möller zwei frische Offensiv-Akteure. Als diese Maßnahme noch nicht die gewünschte Wirkung brachte, beorderte er Innenverteidiger Mark Eberst ins Sturmzentrum. Und tatsächlich, wenn spielerisch mal nichts mehr geht- auf den Recken vorne drin ist Verlass. Als Eberst in der Spitze angespielt wurde, nahm er das Spielgerät gut an, schaute kurz so der Keeper steht und vollende mit Übersicht zum umjubelten Ausgleich. Dabei blieb es bis zum Schluss.
Mit 33 Punkten steht der FCM auf einem sehr guten dritten Platz und kann sehr zufrieden auf die erste Hinrunde der Vereinsgeschichte zurückblicken.
FCM: Bochert, Schütze, Eberst, Looks, Laumann, Bernstein, Wandt, Sabas (70. Möller), Schmandt, Bohmann (70. Flemming) Michalski