Schwerin – In der Schweriner Arena bezwang der SSC am Mittwochabend die VolleyStars aus Thüringen 3:2. Er revanchierte sich damit für die erlittene Niederlage im Pokal-Halbfinale. Allerdings bedurfte es fünf Sätze, denn die Gäste waren gut eingestellt auf dieses Match.
Das Spiel hatte zwei prominente Zuschauer: Altbundeskanzler Gerhard Schröder und MV-Ministerpräsident Erwin Sellering. Doch das Publikum interessierte vor allem, wie die Mannschaft des SSC die 3:1-Niederlage gegen Aachen verkraftet hat. Das Team von Felix Koslowski legte sich gleich im ersten Satz mächtig ins Zeug. Die erfolgreiche Heimspielserie sollte fortgesetzt und die Pokal-Niederlage gegen die VolleyStars wettgemacht werden. 3:0 ging der SSC in Führung. Ein Blockpunkt war dabei. Doch die Gäste konterten und glichen immer wieder aus: 3:3, 6:6 und 7:7. Danach behielt Schwerin die Oberhand und führte zur zweiten technischen Auszeit 16:9.
Dank einer konzentrierten Mannschaftsleistung gewann der SSC an Boden. Den ersten Satzball (24:14) servierte Jana-Franziska Poll. Die Gäste wehrten ab, schlugen den nächsten Ball aber ins Aus. Es stand 1:0 für den SSC. Im zweiten Satz war auf Seiten des Gastgebers von konzentrierter Arbeit nicht mehr viel zu sehen. Abstimmungsprobleme und reihenweise Fehler brachten den SSC in einen 5:11-Rückstand. Felix Koslowski zog die Notbremse, nahm eine Auszeit und brachte im Doppelwechsel Tanja Joachim und Pauliina Vilponen ins Spiel. Tatyana Mudritskaya erhielt eine kurze Pause. Der Abstand verringerte sich nicht. Mit 13:18 war der Gast in diesem Satz auf der Siegerstraße.
Beim SSC drehte sich nicht mehr viel. Sicher geglaubte Bälle wurden leichtfertig verspielt. Denise Imoudu vergab den letzten zum 17:25 und damit zum Satzgewinn für die VolleyStars. Zwei Auszeiten in kurzer Folge bedurfte es im dritten Satz, um die Mannschaft des SSC wieder auf Kurs zu bringen. Sie war nach der 5:2-Führung in die alten Fehler abgeglitten, so dass die VolleyStars zum Ausgleich und zur 11:9-Führung kamen. Felix Koslowski reagierte: zweite Auszeit SSC.
Danach besserte sich einiges im Schweriner Spiel. Angriffe über Tatyana Mudritskaya erwiesen sich als die effektivsten. Auch Pauliina Vilponen trug in dieser Phase zum Punktekonto bei. Den Satz entschied der SSC 25:18 für sich. Der vierte Satz sollte eigentlich die Spielentscheidung für den SSC bringen. Aber das verdarben die Gäste den Gastgebern gründlich. 7:3 lag der SSC bereits vorn. Gästetrainer Sebastian Leipold nahm eine Auszeit. Bald wurde für seine Mannschaft aus dem Rückstand ein Gleichstand 15:15. Verschlagene Bälle und Mängel im Zuspiel zerbröckelten das Spiel des SSC. Zum Schluss geriet es ganz außer Kontrolle, so dass Felix Koslowski erneut zwei Auszeiten in kurzer Folge nehmen musste (beim 18:17 und beim 18:21).
Seit dem 18:15 kam Schwerin nicht mehr zum Zuge. Die VolleyStars aus Thüringen machten neun Punkte am Stück und sicherten sich den Satz mit 25:20. Den Tiebreak schließlich brachten die Schweriner Mädels mit einigen Schwierigkeiten nach Hause. Er endete 15:11 für den SSC und bedeutete Wiedergutmachung für Niederlage im DVV-Pokal. Tatyana Mudritskaya wurde als beste Spielerin des SSC ausgezeichnet. Die Beste der Gäste war Vendula Merkova.