Rostock – Am kommenden Wochenende reist der F.C. Hansa zum Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund. Die Partie wird am Sonntag ab 14 Uhr im Stadion Rote Erde ausgetragen – eine Spielstätte, die für die Hanseaten absolutes Neuland ist, so auch für Mittelfeldspieler Leonhard Haas : „Dort habe auch ich noch nie gespielt, obwohl ich ja selbst einige Jahre lang in zweiten Mannschaften von Bundesligisten aktiv war.“
Der defensive Mittelfeldspieler, der am vergangenen Sonnabend nach mehrmonatiger Verletzungspause sein Startelf-Comeback gegeben hatte, freut sich in erster Linie aber darüber, „dass ich überhaupt wieder auf dem Platz stehen kann. Es war nicht einfach, so lange auf der Tribüne zu sitzen und eine blöde Situation, wenn man zuschauen muss und der Mannschaft nicht helfen kann.“
In Dortmund kann der 32-Jährige nun wieder helfen, weiß aber auch, „dass uns dort eine schwierige Aufgabe erwartet. Es ist natürlich sensationell, dass uns dorthin 2000 Fans begleiten werden – die würden wir natürlich gern mit einem Sieg belohnen.“ Leonhard Haas ist überzeugt davon, dass ein Auswärtssieg seiner Mannschaft nicht unrealistisch ist: „Sicherlich haben wir noch Luft nach oben, aber insgesamt eine ordentliche Saison gespielt. Auch aus dem kleinen Wellental, in dem wir uns aktuell befinden, werden wir wieder herauskommen. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen!“
Nicht förderlich findet Leonhard Haas „die Rechnereien, die ständig angestellt werden. Auch auf die Tabellenplätze sollten wir jetzt nicht schauen, solche Szenarien lenken nur ab!“ Ähnlich sieht es Trainer Andreas Bergmann: „Es hilft uns nicht, jetzt zu rechnen und würde, könnte oder hätte zu sagen! Wir wollen das Spiel in Dortmund aber natürlich gewinnen, denn es ist einfach auch ein geiles Gefühl, dieses Erfolgserlebnis zu haben.“ Dabei denkt der Hansa-Coach nicht zuletzt an die rund 2000 mitgereisten Fans: „Es ist super zu hören, was die wieder auf die Beine stellen, um uns nach vorn zu peitschen.“
Dass das Spiel diesmal nicht im, sondern neben dem modernen Signal-Iduna-Stadion ausgetragen wird, interessiert Andreas Bergmann nur am Rande: „Mit dem Umfeld dürfen wir uns nicht zu sehr beschäftigen, sondern müssen uns voll auf das Spiel fokussieren. Wichtig wird natürlich sein, dass wir uns nicht wieder selbst ein Bein stellen. Doch neben der Abstellung der eigenen Fehler geht es auch darum, im Spiel nach vorn noch größere Entschlossenheit zu zeigen“, erklärt der Hansa-Trainer vor dem Duell bei der Borussia-Reserve, die aktuell Rang 13 belegt.
„Personell haben wir alle Mann an Bord. Dass Julian Jakobs zu Beginn dieser Trainingswoche noch ein bisschen geschont wurde, war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Er macht inzwischen wieder alles mit“, freut sich Andreas Bergmann, der nach abgesessener Gelb-Sperre auch wieder auf Rechtsverteidiger Alex Mendy zurückgreifen kann, sonst aber keine großen Veränderungen plant: „Es war ja nicht so, dass ein Spieler ständig Fehler gemacht hat, es war ja immer ein anderer. Und ich hoffe natürlich, dass jeder diesmal über 90 Minuten konzentriert auftritt und wir uns nicht wieder selbst den Teppich unter den Füßen wegziehen werden.“