Schwerin – 81 Minuten lang hielt beim Schweriner Anhang die Hoffnung, im Spitzenspiel gegen den souveränen Tabellenführer SV Waren tatsächlich etwas Zählbares mitzunehmen. 0:0 stand es zu diesem Zeitpunkt, ehe Waren’s Goalgetter Tobias Täge den Bann für sein Team brach: Eine einzige Unachtsamkeit der sonst gut spielenden FCM-Innenverteidigung, in der Trainer Stamer überraschend A-Junior Ole Grams ins kalte Verbandsligawasser warf, reichte Täge.
Die Partie begann mit klaren Feldvorteilen für die Gäste von der Müritz, die es jedoch versäumten, dies in Tore umzumünzen. Nach 10 Minuten verletzte sich zudem Schwerins bester Torschütze Enrico Karg äußerst unglücklich und musste mit einer klaffenden Risswunde an der Ferse ausgewechselt werden. Für ihn kam Christopher Schmandt. Mitte der ersten Hälfte konnte sich der FCM vom Druck befreien und kam selbst zu einigen guten Chancen. Torlos ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel blieb die Stamer-Elf dran und hatte Pech das der Unparteiische anders als die meisten Zuschauer ein Einsteigen der Verteidigung gegen David Laudan nicht als Foul bewertete und somit nicht auf Strafstoß entschied. Unmittelbar danach ein weiterer Aufreger, als das Schiedsrichtergespann den völlig frei durchstartenden Christopher Schmandt wegen einer Abseitsposition zurückpfiff. Das muss hauchdünn gewesen sein! Nach einer guten Stunde übernahm der SV Waren dann wieder zunehmend das Zepter, ohne allerdings wirklich zwingend zu werden. Bis zur besagten 81. Minute, die den Zuschauern den Unterschied deutlich machte, den Unterschied namens Tobias Täge. Nach dem Führungstreffer versuchte Schwerin sich nochmal aufzubäumen, aber ein katastrophaler Bock vom sonst stark spielenden Youngster im Schweriner Tor, Eric Rohde, bestrafte Täge eiskalt zur 2:0 Vorentscheidung. Mit nun hängenden Köpfen kassierte der FCM durch einen blitzsauberen Konter sogar noch das dritte Gegentor. Als Schiedsrichter Minx dann abpfiff, stand am Ende eine 0:3 Heimniederlage für den FC Mecklenburg, die zwar verdient, aber zu hoch ausfiel.