Schwerin – Es war eine harte, nervenzerrende Woche für die FCM-Elf. Die Last-Minute-Niederlage vom letzten Wochenende gegen den FC Förderkader schmerzte doch sehr. Gegen den TSV Friedland, vor der Partie noch ohne Punkt, auf dem letzten Tabellenplatz musste unbedingt ein Sieg her, wenn man die Spitzengruppe nicht aus den Augen verlieren wollte.
Vollgas ab der ersten Minute
Die 220 Zuschauer sahen eine von Beginn an mit Vollgas spielende Schweriner Mannschaft. Gegen tiefstehende Friedländer brauchte es zunächst einige hochkarätige ungenutzte Torchancen, ehe Hannes Wandt nach 27 Minuten ein feines Zuspiel von Sebastian Drews erlief und gekonnt vollendete. Nur wenige Minuten danach hatte der Gast die dicke Möglichkeit auszugleichen: Wieder einmal war Innenverteidiger Drews mit nach vorne gegangen. Als er aber den Ball in der Vorwärtsbewegung verlor, hatte der FCM komplett die Absicherung vergessen. Friedland schaltete schnell um und schickte Denis Schmidt, einen der besten Torjäger der Verbandsligageschichte, auf die Reise. Schmidt wurde aber beim Umlaufen des Schweriner Keepers Bochert etwas zu weit nach außen gedrängt und so verzog er haarscharf. Schwerin spielte nach dieser Schrecksekunde munter weiter nach vorne und erhöhte durch ein wunderschönes Geschoß in den Giebel des TSV-Tores vom stark aufspielenden Kapitän David Laudan auf 2:0.
Frustabbau in der 2. Halbzeit
Trainer Stamer stellte zur Pause auf ein 4:4:2 um und brachte mit Felix Michalski einen weiteren Stürmer. Gegen nun immer mehr abbauende Gäste wurde die Dominanz des FCM immer größer. Als Tino Witkowski in der 47. Minute aus 20 Metern präzise abzog und das 3:0 markierte, war die Vorentscheidung gefallen. Nur 10 Minuten später machte dann auch Torjäger Enrico Karg sein Tor, als er sich am rechten Flügel durchsetzen konnte und trocken in die lange Ecke ein netzte. Durch einen Kopfballtreffer von Christian Hasenjäger gelang den Gästen nach 61 Minuten der Ehrentreffer. Danach ging es dann aber schnurstracks wieder in die andere Richtung. Marvin Karow, der heute ein bärenstarkes Heimspieldebüt gab, zog in der 65. Minute trocken per Volleyabnahme ab- 5:1! Nur eine Minute später setzte sich der gerade eingewechselte Niels Laumann am Flügel durch und hämmerte das Spielgerät in den rechten Winkel- 6:1 (66.) Es folgten noch zwei Tore von Sebastian Drews (77. FE, 90.) zum 8:1 Endstand. Für die Stamer-Elf war dieses Spiel die erhoffte Reaktion und die teilweise wunderschönen Tore Balsam für die geschundene FCM-Seele. Mit dieser Mannschaft wird zu rechnen sein!
FCM: Bochert, Gnanzou (61. Laumann), Drews, Dymek, Kaesler, Bohmann (46. Michalski), Karow, Laudan, Wandt (67. Scharlau), Witkowski, Karg