Schwerin – Feiertag, sonnige 22 Grad und ein schöner Rassenplatz- Fußballerherz- was willst du mehr? Das dachten sich die immerhin knapp 400 Zuschauer, die sich die Partie des FCM gegen den VFC Anklam nicht entgehen ließen.
Es sollte das Spiel von Sebastian Drews werden. Zum ersten Mal lief der 23-jährige, der am Sonntag Geburtstag hat, vor den Augen vom stolzen Vater, der Dynamo-Legende Mario Drews, als Kapitän für sein neues Team auf. Schwerin hatte gegen tiefstehende und auf Konter lauernde Gäste sofort mehr Ballbesitz und durch Tino Witkowski auch die erste gute Gelegenheit ein Tor zu erzielen. Beinahe im Gegenzug deuteten die Anklamer ihre Gefährlichkeit bei schnellen Gegenangriffen an und kamen ihrerseits zu einer sehr guten Chance. Doch das Leder zischte knapp am FCM-Gehäuse vorbei. Mit zunehmender Spielzeit drückte der FCM die Anklamer immer weiter in deren Hälfte, fand aber lange kein Rezept für den finalen Pass. Es brauchte irgendeinen Dosenöffner. Den hatte der bereits erwähnte Sebastian Drews heute dabei. Als Filius des für seine tollen Freistöße bekannten Vaters ist auch ihm diese Gabe in die Wiege gelegt worden. In der 36. Minute holte er dann mal wieder einen dieser messerscharf getretenen Bälle raus und erzielte das 1:0.
Auch in der zweiten Halbzeit ging es primär nur in die Richtung des Anklamer Tores, ohne das der FCM die letzte Vehemenz und Durchschlagskraft entwickeln konnte. So plätscherte dieses Spiel vor sich hin und blieb aufgrund der nicht genutzten Chancen bis zur 68. Spielminute wegen der knappen Führung sehr gefährlich. Christopher Schmandt erlöste sein Team und den Schweriner Anhang schließlich durch das 2:0, als er einen eigentlich schon verlorenen Ball zurückeroberte und mit Tempo gekonnt und unhaltbar ein netzte. Einer hatte heute aber noch nicht genug und krönte sein starkes Spiel: Als Tino Witkowski ca. 22 Meter in zentraler Position regelwidrig zu Fall gebracht wurde, schnappte sich Sebastian Drews erneut das Spielgerät und verwandelte auch diesen Freistoß zum 3:0 Endstand- bereits der 6. Saisontreffer für den Vater einer kleinen Tochter. Für einen Innenverteidiger durchaus bemerkenswert. Das war dann auch der Schlusspunkt.
Ein vielleicht nicht besonders spektakulärer, aber absolut souveräner und verdienter Sieg des Stamer-Teams! Am 12.10. steht schon das nächste Heimspiel an: Dann ist im Landespokal-Achtelfinale der Oberligist FC Pommern Greifswald im Sportpark Lankow zu Gast. Dieser Leckerbissen wird um 14 Uhr angepfiffen!
FCM: Bochert, Drews, Dymek, Gnanzou (46. Dabla), Kaesler, Karow, Witkowski, Schmandt, Wandt, Michalski, Friauf (75. Bohmann)