Der gestrige Saisonauftakt der SSC-Mädels gegen den Köpenicker SC führte zu einem, zumindest im Endergebnis, klaren 3:0-Sieg. Allerdings hatte das neu formierte Team um Trainer Felix Koslowski einen denkbar schlechten Start in die Partie. Lange Zeit lief man dem Gastgeber aus Berlin hinterher, der insbesondere durch starke Aufschläge und gute Blockarbeit punktete. Erst nach der zweiten technischen Auszeit nahm Schwerin Fahrt auf.
Durch eine Aufschlagserie von Zuspieltalent Denise Imoudu, die zuvor im klassischen Doppel-Wechsel Zuspielerin gegen Diagonalangreiferin eingewechselt wurde, konnte der SSC die Satzführung übernehmen und gab diese bis zum Satzende nicht wieder her. Nationalspielerin Jennifer Geerties sorgte mit einem überlegten Hinterfeldangriff beim Satzball zum erhofften ersten Satzgewinn mit 25:21 in der neuen Spielsaison.
Der zweite Satz sollte sogar noch knapper werden. Keine der Mannschaften konnte sich merklich absetzen, jedoch hatte der KSC zu beiden technischen Auszeiten die Nase leicht vorn. Ein mutiger Angriff von Laura Weihenmaier beim Spielstand von 23:23 bescherte dem SSC den Satzball im zweiten Satz, der durch ein Aufschlagass von Denise Imoudu zum zweiten Satzgewinn verwandelt wurde.
Endlich schien der Knoten geplatzt zu sein. Beim SSC lief es im dritten Satz deutlich runder. Das Zusammenspiel zwischen der bulgarischen Nationalauswahl-Zuspielerinnen Diana Nenova und ihren neuen Angreiferinnen klappte schon wesentlich besser als noch in den Sätzen zuvor und auch die Annahme konnte stabilisiert werden. Eine Aufschlagserie von Veronika Hroncekova brachte die SSC-Mädels gleich zu Satzbeginn mit 7:3 in Führung und bei der zweiten technischen Auszeit lagen die Schwerinerinnen bereits mit 6 Punkten vorn. Dieser Vorsprung wurde bis zum Matchball gehalten und durch einen Angriffsfehler der Köpenickerinnen konnte der SSC seinen ersten Saisonsieg feiern.
Als wertvollste Spielerinnen wurden direkt nach dem Spiel Zuspielerin Diana Nenova vom SSC und Diagonalangreiferin Kindra Carlson vom KSC mit einer Medaille von der Volleyball-Bundesliga und einem volleyballdirekt.de-MVP-Basecap ausgezeichnet.
Trainer Felix Koslowski, der während des Spiels noch angespannt am Spielfeldrand auf und ab ging und seinen Spieleinnen wertvolle Tipps gab, ist zufrieden mit der Mannschaft, die trotz des nicht ganz reibungslosen Spielablaufes die Nerven behielt und sich den Sieg erkämpft hat. Erfreut ist er auch, einen so leistungsstarken Kader zu haben, dass er einer schwächelnden Spielerin durch einen nahezu adäquaten Wechsel mal eine kleine Verschnaufpause gönnen kann, ohne einen großen Leistungsabfall im Team befürchten zu müssen.