Schwerin – Es war nichts für schwache Nerven am Freitagabend im Sportpark Lankow. Erst in der 2. Minute der Nachspielzeit erzielte Christopher Schmandt mit platziertem 20 m – Schuss den viel umjubelten Siegtreffer. Noch lange nach Spielschluss feierte die Mannschaft mit Betreuern und Zuschauern.
Etwa 350 waren es, die in den Sportpark kamen und ein Wechselbad der Gefühle erlebten. Wie schon vor Wochenfrist in Pastow erarbeitete sich der FCM durch klugen Spielaufbau, vornehmlich inszeniert durch Kapitän David Laudan und Tino Witkowski zahlreiche Tormöglichkeiten. Alle blieben bis kurz vor dem Halbzeitpfiff ungenutzt. Von etlichen Chancen hatten Christopher Schmandt und Enrico Karg die besten. Ersterer verfehlte in der 7. Minute nach schöner Einzelleistung nur knapp das Tor und scheiterte in der 23. Spielminute mit einem harmlosen Schuss völlig freistehend am Rostocker Schlussmann Patrik Brencic.
Nicht besser machte es die 2. Sturmspitze der Schweriner, Enrico Karg. In der 23.Spielminute ergab sich die Großchance zur Führung. Sehr schön von seinen Nebenleuten freigespielt wurde sein Schuss vom Rostocker Keeper mit einer Reflexbewegung noch zur Ecke abgewehrt. Dann das längst überfällige 1:0 für den FCM in der 43. Minute. Erfreulich, dass es Enrico Karg war, der dieses Tor erzielte und dadurch hoffentlich weiteres Selbstvertrauen für kommende Punktspielaufgaben gewonnen hat. 2 Minuten später Schock für den FCM. Unglückliches Handspiel von Sebastian Drews im eigenen Strafraum und Handelfmeter für die Gäste. Diesen verwandelte Muniz Dos Santos sicher zum aus Sicht der Rostocker schmeichelhaften 1:1 Halbzeitstand. Bis dahin hatte der Rostocker FC kaum klare Torchancen, zu dominant war der FCM.
Das änderte sich in Halbzeit 2 kaum. Die Schweriner bestimmten das Spiel und waren feldüberlegen. Besonders nach gespielten 62 Minuten glaubten viele Zuschauer an einen Sieg des FCM. Nach Gelb – Rot ihres Torschützen Muniz Dos Santos verteidigten dezimierte Gäste aufopferungsvoll und hätten beinahe das Unentschieden über die Zeit gebracht. Doch dann kam die schon erwähnte 92. Spielminute. Auf der abschließenden Pressekonferenz wurde der verdiente Sieg der Schweriner vom Rostocker Trainer Jan Kistenmacher neidlos anerkannt und als völlig verdient bezeichnet. Die Aussage, dass seine Mannschaft gegen die spielerisch beste der Verbandsliga verloren hat, sollte man dennoch nicht überbewerten. Am Ende wird im Fussball immer noch nach Toren, nicht nach Punkten abgerechnet. Nächstes Wochenende ist der FCM in Greifswald zu Gast. Ein Sieg ist dann fast schon Pflicht, um den Abstand zu den führenden Mannschaften nicht grösser werden zu lassen.
FCM:Rohde, Looks, Drews, Dymek, Gnanzou (82. Pataman), Wandt, Laudan, Bohmann, Witkowski, Schmandt, Karg