Schwerin – Die Durststrecke im Bundesliga-Volleyball ist endlich vorbei. Seit Mittwoch steppt wieder der Volleyballbär in der Schweriner Arena. Der SSC empfing zu seinem zweiten Saisonspiel die VolleyStars aus Thüringen. Beide hatten ihr erstes Spiel gewonnen. Der SSC präsentierte sich zum ersten Mal in der neuen Besetzung seinen Fans in der ausverkauften Arena.
Vor Spielbeginn heizten Tanz- und Akrobatikeinlagen die Stimmung in der Arena an. Beide Mannschaften machten sich unterdessen in der alten Volleyballhalle warm. Als die SSC-Mädels dann die Arena zur Begrüßung betraten, empfing sie ohrenbetäubender und lang anhaltender Applaus der Zuschauer.
Dann ging es zur Sache. Prognosen sprachen für einen Sieg des SSC. Aber da mussten sich die Mädels um Chefcoach Felix Koslowski mächtig strecken. Sie schafften es im ersten Satz nicht, die Gäste auf Distanz zu halten. Diese Aufgabe übernahmen die Gäste ab dem 5:5. Sie nutzten die Annahmeschwächen der Schwerinerinnen gnadenlos aus und lagen zur zweiten technischen Auszeit bereits mit 16:11 vorn. Thüringen zeigte sich stark im Aufschlag und im Angriff. Auch kurzzeitige Einwechselungen durch Jana-Franziska Poll und Saskia Hippe brachten keine Entlastung. Die Volleystars zogen davon und gewannen diesen Satz mit 25:16.
Was würde sich ändern im Schweriner Spiel? In gleicher Aufstellung ging es in den zweiten Satz. Erneut sicherte sich Thüringen die Führung zum 1:0. Das 2:1 entstammte einer sicheren Abwehr der Gäste, die mit ihren Aktionen konzentrierter und frischer wirkten. Durch ein fehlerhaftes Zuspiel geriet der SSC in einen 2:6-Rückstand. Dann erst wachte der Gastgeber auf. Lousi Ziegler brachte mit einem Hammerschlag den SSC auf 7:8 heran und erzielte mit ihrem Einerblock den Ausgleich zum 9:9. In der folgenden Phase lief es besser. Schwerin erzielte das 14:12. Doch zwei Annahmefehler von Lousi führten zum 15:17-Rückstand. Schwerin sah sich schon auf der Verliererstraße. Doch Jennifer Geerties und die eingewechselte Carina Aulenbrock verkürzten. Ein Ass von Geerties brachte den Ausgleich zum 21:21. Mit Konzentration und zwei guten Aufschlägen von Yvon Belien holte sich Schwerin diesen Satz mit 25:22.
Kurios begann der dritte Satz. SSC-Coach Felix Koslowski erhielt die Rote Karte und der Gegner den ersten Punkt. Der SSC konterte und lag zur ersten technischen Auszeit 8:5 vorn. Die Führung wurde ausgebaut. Beim Stande von 12:5 drehte auch das Publikum wieder auf und verlieh den Spielerinnen Flügel. Punkt für Punkt ging es voran bis zum 20:6. Erst die Aufgabe ins Aus beendete die Schweriner Serie. Mit 21:9 aber war der Satzgewinn kaum noch gefährdet. Carina Aulenbrock beendete den Satz mit 25:12 für den SSC.
Das Spiel im vierten Satz verlief über weite Strecken ausgeglichen. Mit 16:15 lag Schwerin zur zweiten technischen Auszeit knapp vorn, musste jedoch sofort den Ausgleich hinnehmen. In kleinen Schritten ging es weiter zum 19:17 für Schwerin. Eine Unachtsamkeit in der Schweriner Annahme bescherte den Gästen den Ausgleich (19:19). Schließlich servierte beim 24:22 Anja Brandt den ersten Satzball für den SSC. Die Gäste wehrten ihn ab. Der nächste Angriff des SSC ging ins Ziel: 25:23
Als beste Spielerinnen wurden ausgezeichnet: Jennifer Geerties (SSC) und Christina Speer (Volleystars)