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Hansa verliert in der Schlusssekunde

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Rostock – Der F.C. Hansa bleibt in der zweiten Halbserie der 3. Liga weiterhin ohne Auswärtspunkt. Trotz einer 2:0 Führung Mitte der zweiten Halbzeit steht am Ende eine 2:3 Niederlage beim VfL Osnabrück zu Buche. Das entscheidende Tor fällt erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Im Vergleich zum Heimspiel gegen Darmstadt 98 hat Trainer Marc Fascher zwei Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Für Mittelfeldspieler Julien Humbert und Stürmer Johan Plat, die in Osnabrück auf der Ersatzbank Platz nehmen, spielen Emil Rilke und – nach abgesessener Rot-Sperre – Leonhard Haas diesmal von Beginn an. Während Haas ins defensive Mittelfeld rückt und Rilke auf der rechten Außenbahn agiert, bilden Sargis Adamyan und Tom Weilandt das Sturmduo.

Die ganz in Gelb gekleideten Hanseaten bestimmen sofort das Geschehen, das sich zunächst fast ausschließlich in der Osnabrücker Hälte abspielt. Die erste gute Gelegenheit hat Ken Leemans, dessen Kopfball nach Zimmermanns Ecke von rechts am rechten Pfosten vorbeigeht (6.). Nach Zuspiel von Nico Zimmermann zieht Tom Weilandt aus halbrechter Position ab, sein Schuss geht allerdings links am Tor vorbei (10.). Und schließlich ist Zimmermann auch der Vater des ersten Tores. Als er halblinks in den Strafraum eindringen will, wird er durch Thijs Bouma von den Beinen geholt und Schiedsrichter Christian Dietz aus Kronach entscheidet sofort auf Foulelfmeter. Es handelt sich um den ersten Strafstoß des F.C. Hansa seit Juli vergangenen Jahres und so ist zunächst unklar, wer ihn ausführen wird. Dann legt sich Alex Mendy den Ball zurecht und trifft genau ins rechte untere Eck, während er Torhüter Marcus Rickert in die andere Ecke schickt. Zwei Minuten später versucht es Maurice Trapp mit einem direkten Freistoß aus rund 30 Metern, den Torhüter Rickert parieren kann (18.).

Den ersten gefährlichen Angriff des VfL sehen die 10.800 Zuschauer in der 32. Spielminute. Nach einem Konter über die linke Seite dringt Simon Zoller in den Strafraum ein, lupft das Leder aber über das Hansa-Gehäuse. Danach kontrolliert der F.C. Hansa weiter das Spielgeschehen, kann sich aber keine Großchancen mehr herausspielen, während die Osnabrücker in der Nachspielzeit noch eine Möglichkeit zum Ausgleich haben. Nach einem Freistoß fast von der linken Eckfahne kommt Alexander Krük zum Schuss, doch der Ball geht über die Latte und es bleibt zur Pause bei der hoch verdienten Hansa-Führung.

Hansa-Kapitän Sebastian Pelzer, der kurz vor der Pause böse gefoult wird, versucht zu Beginn der zweiten Halbzeit noch weiterzuspielen, muss dann aber doch ausgewechselt werden und wird durch Michael Blum ersetzt. Glück haben die Hanseaten bei der ersten Osnabrücker Torchance der zweiten Halbzeit, als Marcus Piossek von der rechten Strafraumecke flankt und Sebastian Neumann den Ball an das linke Lattenkreuz köpft (53.). Acht Minuten später steht es dann 0:2 aus Sicht der Gastgeber, denen ein Eigentor unterläuft. Tom Weilandt bedrängt Abwehrspieler Timo Beermann, der sich nur mit einer Rückgabe zu Torhüter Rickert zu helfen weiß. Und diesem springt der aufsetzende Ball über den rechten Fuß ins Tor.

In der Folgezeit tut der VfL mehr für das Spiel und hat mehrere Chancen zum Anschlusstreffer. Zoller verpasst eine Piossek-Eingabe (62.) und Krük schießt den Ball freistehend weit über das Tor (63.), bevor es nach 69 Minuten dann passiert. Gaetano Manno flankt von links in den Strafraum und ein Flugkopfball des kurz zuvor eingewechselten Emil Jula segelt ins rechte obere Eck. Nur zwei Minuten später steht es bereits 2:2, denn als sich Maurice Trapp in einen Osnabrücker Schuss wirft, entscheidet der Schiedsrichter auf Handelfmeter. Und den verwandelt Timo Staffeldt auf ähnliche Art und Weise wie Mendy. Kurz darauf geht ein Beermann-Kopfball knapp am Hansa-Tor vorbei (73.). In der Schlussviertelstunde sieht es dann danach aus, als wenn die Hanseaten dem Siegtreffer näher sind als die Niedersachsen. Nach Eckball von Leonhard Haas geht ein Holst-Kopfball knapp über das Tor (81.), nach einen Sololauf von Michael Blum geht dessen Schuss ebenfalls knapp drüber (84.) und ein Freistoß von Leonhard Haas geht links vorbei (86.).

Auch in der Nachspielzeit kommt der eingewechselte Julien Humbert nach Adamyan-Ablage noch einmal zum Schuss, trifft das Tor aber ebenfalls nicht (90.+2). Mehr Glück haben schließlich die Osnabrücker mit der allerletzten Aktion der Partie. Emil Jula schießt aus spitzem Winkel und der Ball rutscht über die Handschuhe von Johannes Brinkies zum 3:2 ins lange Eck. Danach lässt der Schiedsrichter den Anstoß nicht mehr ausführen.

Tore: 0:1 Mendy (16., Elfmeter), 0:2 Beermann (61., Eigentor), 1:2 Jula (69.), 2:2 Staffeldt (71., Elfmeter), 3:2 Jula (90.+3) F.C. Hansa: Brinkies – Mendy, Holst, Trapp, Pelzer (55. Blum) – Leemans, Haas – Rilke (90.+2 Humbert), Zimmermann (65. Zolinski) – Adamyan, Weilandt

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