Schwerin – Diesen Samstag geht es für den SV Grün Weiß Schwerin in der Erlengrundhalle von Altlandsberg zum dortigen MTV 1860. Dort haben wir nun das Spiel, welches beide Teams zu Beginn der Saison eigentlich auf keinen Fall wollten, nämlich den Abstiegskrimi Platz 12 gegen Platz 13. Dramatik pur, zumal dem Sieger nach dem Wochenende unter Umständen, wenn Bremen (1.) in Frankfurt (11.) gewinnt, ein Nichtabstiegsplatz winkt und damit der Anschluss an das untere Mittelfeld der 3. Liga.
Die Schwerinerinnen hatten jetzt ein Wochenende Pause, unterlagen vor 14 Tagen in den letzten Minuten dem SV Henstedt Ulzburg, wobei vier Stammkräfte ersetzt werden mussten. Dafür hatten sich die verbliebenen Damen achtbar geschlagen und aus der Affäre gezogen. „Trotzdem müssen wir jetzt langsam die Kurve kriegen“, so sagt Wendy Künzel, die immer noch an Ihrer Daumenverletzung laboriert. „Es sieht teilweise schon recht gut aus, was wir spielen, allerdings lassen wir zu viele einfache Chancen liegen und belohnen uns am Ende nicht.“ Mit dieser Meinung steht die Spielmacherin auch nicht alleine da. Zum Ende hin merkt man einfach, dass die Alternativen fehlen. So müssen die Youngster Meike Schult und Marie Nawrot schon 60 Minuten durchspielen, was eigentlich ganz anders geplant war.
Insofern hoffen alle, dass sich das Krankenlager der Grün Weißen endlich einmal lichtet. Klarheit darüber herrscht aber auch nach dieser Trainingswoche nicht, es geht zwar aufwärts mit den Laas, Kiewitt und Co., ob sie jedoch dabei sein werden, ist mehr als fraglich. „Wir werden wieder auf die Abteilung „Jugend forscht“ setzen müssen“ meint Trainer Tilo Labs. „Die haben im letzten Trainingsspiel unter der Woche gegen den Rostocker HC ihre Sache ausgesprochen gut gemacht und sind hoch motiviert. Gerade die erst 16jährige Aileen Lück hat sich gut in Szene gesetzt!“
Etwas verbindet uns mit unserem Gegner aus Altlandsberg, denn wie es aussieht, sind sie ähnlich gebeutelt wie unser Team, auch Ihnen werden einige wichtige Spielerinnen fehlen. Noch eine weitere Gemeinsamkeit haben beide Mannschaften, auch die Randberlinerinnen verloren ihr letztes Spiel, allerdings zu Hause, gegen Henstedt Ulzburg (22:27). Allerdings haben sie sich am letzten Sonntag beim Landespokal den Frust von der Seele geworfen und sich souverän für das Final Four des Landespokals Brandenburg qualifiziert.
Es wird also für beide Mannschaften ein extrem wichtiges, wahrscheinlich auch sehr spannendes und hoch emotionales Match zwischen zwei alten Bekannten der Liga, die sich am Anfang der Saison sicherlich nicht im Tabellenkeller gesehen haben. Anpfiff für alle, die das Spiel live oder im Netz verfolgen wollen, ist um 19:30 Uhr.