Schwerin – Nach dem der SG Dynamo Schwerin wegen fehlender Schiedsrichter 3 Punkte abgezogen wurden, holte sich die Mannschaft nun mit einem 3:2 (2:2) Heimsieg gegen SV Blau Weiß Polz die Punkte zurück.
Es entwickelte sich von Beginn an ein ausgeglichenes Spiel mit zum Teil hart geführten Zweikämpfen. Bereits in der 4. Minute versuchte es Andreas Hanck mit einem Distanzschuss, der weit rechts vorbeiging. Auf der anderen Seite versuchte es Thilo Wilkens, er sollte heute noch öfters entscheidend in Erscheinung treten, in der 6. Minute mit einem Schuss aus 18 Metern. Den Schuss hielt Daniel Leistikow ohne Probleme fest. Doch auch die Schiedsrichter hatten heute einigen Einfluss auf diese Partie. Nach einer Flanke erzielte der Polzer Ronny Schult in der 8. Minute das 0:1. Doch was Schiedsrichter und Linienrichter übersehen hatten, Ronny Schult stand mehrere Meter klar im Abseits.
Doch schon in der 18. Minute hatte Dynamo die passende Antwort. Nach einem Zuspiel von Daniel Klein gelang Maik Berndt der 1:1 Ausgleich. In der 22. Minute rückte wieder der Linienrichter in den Blickpunkt. Ein Polzer spiele spielte einen Pass auf Bartosz Barandowski, der ihn schon überholt hatte. Aber der Linienrichter ließ überraschenderweise die Fahne unten. So lief Bartosz Barandowski auf Daniel Leistikow zu, traf mit seinem Schuss aber nur die Unterkante der Latte. Noch in der selben Minute ging auf der anderen Seite ein Distanzschuss von Nico Leistikow rechts vorbei. Nach einem Pass von Andreas Hanck schoss Ronny Drewling in der 25. Minute aus der Distanz knapp links vorbei.
Eine Flanke von Andreas Hanck konnte der Polzer Torwart Steffen Gebert in der 34. Minute nicht festhalten und Enrico Palletschek drückte den Ball aus kürzester Entfernung mit dem Körper über die Linie. Doch nur 3 Minuten später der Ausgleich für Polz, welcher nicht hätte zählen dürfen. Was war passiert? Beim Kampf um einem hohen Ball streckte der Polzer Thilo Wilkens seinen Gegenspieler Maik Schünke mit einem Schlag gegen die Schläfe nieder.
Dieser sackte zusammen und musste kurze Zeit später mit Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Wir wünschen von hier aus gute Besserung! Doch anstatt auf Foulspiel zu entscheiden und dem immer an der Grenze des erlaubten spielenden Thilo Wilkens mindestens die Gelbe Karte zu zeigen, ließ der Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Thilo Wilkens legte den Ball ab und Lukasz Polak traf zum 2:2. Damit ging es auch in die Pause.
Dynamo Schwerin kam besser in die zweite Halbzeit. Bereits in der 46. Minute hätte Dynamo das 3:2 machen können, ja fast müssen. Steffen Gebert im Tor von Polz hatte sich verschätzt und irrte durch seinen Strafraum. Doch anstatt den Ball anzunehmen und sich zu drehen, entschied sich Daniel Klein für einen Fallrückzieher und der Ball ging links vorbei. Nur zwei Minuten später legte sich Enrico Palletschek den Ball per Kopf am letzten Polzer Spieler Ronny Schult vorbei, wurde dann aber von diesem umgerannt. Da Ronny Schult letzter Mann war, hätte man in dieser Situation Rot geben können, aber der Schiedsrichter entschied sich für Gelb.
In der 53. Minute hob Marco Gruen den Ball über die Polzer Abwehr und Daniel Klein konnte von Steffen Gebert nur per Foul gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter wollte Enrico Palletschek zu lässig machen und so schob er den Ball dem bereits liegenden Steffen Gebert in die Arme. Diese wehrte den Ball jedoch nur zur Seite ab, so dass Marcel Grube aus spitzem Winkel zum Nachschuss kam, aber nur den Außenpfosten traf. Nach einer gespielten Stunde schoss Enrico Palletschek nach einem Freistoß rechts vorbei. Nur zwei Minuten später war es wieder Enrico Palletschek, der diesmal von der Strafraumgrenze über das Tor schoss. Auf der anderen Seite ging in der 71. Minute ein Distanzschuss von Lukasz Polak links vorbei.
Nur eine Minute später gab es den nächsten Aufreger der Partie. Nach einer Flanke von Ronny Drewling köpfte Maik Berndt aufs kurze Eck und Thilo Wilkens wehrte den Ball in Torwartmanier mit der Hand ab. Doch auch dies hatte der Schiedsrichter übersehen und ließ weiterspielen. Der Polzer Sascha Meyer musste anschließend mit einer Verletzung der rechten Schulter ausgewechselt werden. Wir wünschen auch ihm gute Besserung! Der Polzer Bartosz Barandowski schoss in der 75. Minute links vorbei. In der 81. Minute kam der Ball nach einem Eckball zu Andreas Hanck. Sein Schuss wurde abgefälscht und ging ganz knapp links vorbei.
Beim anschließenden Eckball kam Nico Leistikow zum Schuss, aber Steffen Gebert hielt ohne Probleme. In der 85. Minute war es nochmal Bartosz Barandowski, der aus spitzem Winkel über das Tor schoss, ehe nur eine Minute später es sich zeigte, dass der Fußballgott doch für Gerechtigkeit sorgt. Ausgerechnet der Polzer Thilo Wilkens leitete mit einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung den Konter zur Spielentscheidung ein. Maik Berndt passte den Ball quer auf den mitgelaufenen Andreas Hanck und dieser erzielte, im ersten Spiel nach seiner schweren Schulterverletzung, den viel umjubelten 3:2 Siegtreffer. Der Polzer Ronny Schult schoss zwar in der 88. Minute nach einem Eckball nochmal über das Tor, aber danach passierte nichts mehr und Dynamo freute sich über den verdienten Heimsieg.
Schiedsrichter: Christian Strietz
1. Assistent: Matthias Krull
2. Assistent: Frank Schwalb
Gelbe Karten SG Dynamo Schwerin: 37. Daniel Leistikow (Meckern), 45. Andreas Hanck (Foulspiel), 94. Maik Berndt (Ball wegschießen)
Gelbe Karten SV Blau Weiß Polz: 53. Steffen Gebert (Foulspiel), 65. Lukasz Polak (Meckern)
SG Dynamo Schwerin: Daniel Leistikow – Maik Schünke (verl., 41. Andre Liebl), Marcel Grube, Marcel Dahl, Ronny Drewling – Daniel Klein, Marco Gruen, Nico Leistikow – Maik Berndt, Andreas Hanck – Enrico Palletschek (92. Michael Langer)
Des Weiteren im Kader: Christopher Liebs, Felix Quint
SV Blau Weiß Polz: Steffen Gebert – Ronny Schult, Marco Ranft, John Mäder, Dariusz Wilejto, Sascha Meyer (verl., 71. Bartosz Krzyzaniak), Goncalves Dias Andrade de Oliveira (71. Oliver Möller), Lukasz Polak, Thilo Wilkens, Bartosz Barandowski, Robert Wallbaum
Des Weiteren im Kader: Mario Kopischke – Daniel Freitag, Lucas Gabler