Schwerin – Auf das DVV-Pokalspiel am Mittwoch in Stuttgart schaut die deutsche Volleyballwelt mit besonderem Interesse. Allianz MTV (Tabellenvierter) empfängt den Schweriner SC (Tabellenzweiter) im Viertelfinale. Wer verliert, ist raus.
In der Saison 2013/14 endeten für Stuttgart die Pokalambitionen im Viertelfinale in Schwerin. Der SSC gewann am 20. November 2013 mit 3:1, schied dann aber im Halbfinale gegen Thüringen aus.
Im ersten Bundesligaspiel beider Vereine in der neuen Saison behielt Schwerin am 15. November 2014 mit 3:2 ebenfalls die Oberhand. Genug Stoff für Revanchegelüste ist also bei den Stuttgarterinnen gegeben. Die Mannschaft präsentiert sich in dieser Saison äußerst leistungsstark. Vergessen machen will der Verein die schlechte Platzierung (9. Platz) in der Liga im Vorjahr. Zugleich soll der Geist der Saison 2010/11 wieder aufleben, der Stuttgart zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zum Pokalsieg führte (3:0 im Finale gegen den VfB 91 Suhl).
Den Schwung aus dem 3:0-Sieg gegen Potsdam am vergangenen Sonnabend will Allianz-Coach Guillermo Hernandez mit in den Pokalfight am Mittwoch nehmen. Er verlässt sich dabei u.a. auf den letzten Neuzugang Tamari Miyashiro. Als zweite Libera hat die US-Amerikanerin die Schwächen Stuttgarts in der Annahme weitestgehend überwinden können. Sie ist nicht nur eine Verstärkung im neuen Team sondern zugleich eine Leitfigur, wie Hernandez sie einschätzt. „Im Pokal haut ihr die raus“, meinte ein Stuttgart- Fan per Facebook nach der Niederlage in Schwerin. Der Wunsch bleibt Vater des Gedankens, denn Schwerin ist in einer besseren Verfassung als je zuvor. Für den Rekordmeister Schwerin wird es darauf ankommen, die ganze Bandbreite seines Könnens wie im letzten Bundesligaspiel gegen Vilsbiburg abzurufen. Das war ein Spiel aus einem Guss und mit inspirierender Spielfreude.
Stuttgarts Trainer Hernandez lobte am Schweriner Spiel, dass der SSC „unglaublich variabel kombinieren kann.“ Das war ein wichtiger Baustein für den Sieg gegen Vilsbiburg. Schwerin hat im bisherigen Saisonverlauf auch auswärts nichts anbrennen lassen. Drücken wir die Daumen, dass das am Mittwoch in der Stuttgarter SCHARRena ebenfalls passiert!