Schwerin – Das Los klingt zunächst einmal nach Spaß: Die Volleyballerinnen des Schweriner SC spielen im Achtelfinale des Challenge Cups gegen Asterix. Gegen "Asterix Kieldrecht", den belgischen Meister und aktuellen Tabellenführer.
Kieldrecht, ein 4000-Einwohner-Dorf nahe Antwerpen (700 Kilometer von Schwerin) hat in der vorigen Runde Klagenfurt souverän (3:0, 3:0) ausgeschaltet.
Für SSC-Cheftrainer Felix Koslowski war das nicht überraschend. "Das war bei der Auslosung schon klar", meint er. Kieldrecht ist schließlich die Nummer eins in Belgien. Mit der Mannschaft des VC Oudegem, die vor zwei Monaten von den SSC-Damen in der Challenge-Cup-Quali 3:1 und 3:0 besiegt wurden, ist Asterix nicht zu vergleichen. "Kieldrecht ist eine ganz andere Liga, sie sind besser und professioneller organisiert. Sie trainieren zum Beispiel zwei Mal am Tag, das macht Oudegem zum Beispiel nicht."
Was Asterix so gefährlich macht? Koslowski weiß: "Sie haben fast alle Nationalspielerinnen, die nicht im Ausland spielen, in ihren Reihen." Kieldrechts Trainer Gert vande Broek ist gleichzeitig Coach der belgischen Auswahl. "Wir kennen uns seit Jahren, sind miteinander befreundet", verrät Koslowski, der selbst Co-Trainer des deutschen Nationalteams ist. "Es ist doch klar, dass wir uns austauschen, Videos zur Vorbereitung schicken. Warum sollten wir das hintenherum über einen anderen Verein machen? Das wäre albern", so Koslowski, der dennoch sicher ist: "Ich kenne sie besser als sie uns."
Besitzt der Schweriner SC das richtige (Zauber-)Mittel gegen Asterix? Koslowski: "Sie haben grundsätzlich sehr gute Aufschläge, besitzen eine gute Außen- und Diagonalspielerin. Ich denke aber, dass die deutsche Liga stärker ist als die belgische, Kieldrecht hat etwa Mittelfeld-Niveau der Bundesliga. Aber wir wissen: Da muss man sich schon am Riemen reißen."
Ein möglicher Vorteil im Achtelfinale könnte auch sein, dass der SSC zunächst auswärts (am 15. Januar) antritt. Koslowski: "Da können wir uns eine gute Ausgangsposition erspielen und haben es dann in eigener Halle in der Hand."
Karten für das Rückspiel (20. Januar) gibt es für Dauerkarten-Inhaber bis 3. Januar mit Vorkaufsrecht.