Schwerin – Vor ausverkaufter Halle bestritt der Schweriner SC am 30. Dezember um 19:00 Uhr das letzte Heimspiel im Jahr 2014. Gegner war Ligakonkurrent und Prestigegegner Dresdner SC. Die 2100 Zuschauer fieberten von der ersten Minute an kräftig mit, konnten am endgültigen 3:0-Ergebnis für den Dresdner SC jedoch nichts ändern. Schwerin wehrte sich in den Sätzen 1 und 3 nach Kräften, musste diese aber jeweils mit 25:27 an den Gegner abgeben. Im zweiten Satz dominierten die Gäste das Spiel deutlicher und gewannen mit 25:20, sodass nach knapp anderthalb Stunden die Dresdnerinnen als Sieger vom Feld gingen.
Beide Teams begannen auf Augenhöhe, spielten jedoch zunächst mit angezogenen Zügeln. Nach einem vorsichtigen Abtasten konnte der Schweriner SC zu beiden technischen Auszeiten einen kleinen Vorsprung für sich verbuchen. Die positive Mimik und Gestik der Schwerinerinnen ließen darauf schließen, dass die paar Tage Weihnachtspause und die damit einhergehende wohlverdiente Erholung Körper und Seele gut getan haben. Im fortschreitenden Satzverlauf schlichen sich dann jedoch auf beiden Seiten viele Fehler ein. Beim Spielstand von 20:20 glich der Dresdner SC jedoch aus, zog auf 22:20 weg und das Unheil kündigte sich bereits an. Auch eine starke Aufschlagserie der Schweriner Kapitänin Lousi Ziegler konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. Durch einen Netzroller-Aufschlag machte der DSC beim Spielstand von 27:25 den Sack zu und gewann Durchgang Nummer eins an diesem Dienstagabend.
Im Zweiten Durchgang zog der Dresdner SC die Leistung dann merklich an und setzte die Schwerinerinnen bereits frühzeitig unter Druck. Zur ersten technischen Auszeit lag der SSC mit 3:8 zurück. Viele Ungenauigkeiten und Unkonzentriertheit bestimmten das Schweriner Spiel maßgeblich. Insgesamt konnte keine geschlossen starke Mannschaftsleistung gezeigt werden, so dass vereinzelte Angriffspunkte nicht ausreichten um Dresden im Schach zu halten. Die zahlreich angereisten Fans wollten jedoch nicht an eine Niederlage glauben und so feuerten sie ihr Team unermüdlich an, schließlich sollte ein versöhnlicher Jahreswechsel gefeiert werden. Doch die Schwerinerinnen zeigten deutlich Nerven, zwar konnten sie zeitweise den Rückstand auf 2 Zähler verringern, doch zur zweiten technischen Auszeit lagen sie nach wie vor mit 6 Punkten zurück. Auch danach blieb der Fehlerteufel bei den Schwerinerinnen haften. Abstimmungsprobleme in Annahme und Feldabwehr erschwerten den Spielaufbau merklich. Nach einer starken Aufschlagserie von der niederländischen Diagonalangreiferin Lonneke Sloetjes konnte der Rückstand jedoch beim Spielstand von 18:19 auf lediglich einen Punkt verkürzt werden. Vereinzelten gut platzierten Angriffsschlägen folgten jedoch viel zu häufig mutlos gelegte Bälle, sodass nach dem Spielstand von 20:22 für Dresden keine weiteren Punkte auf Schweriner Seite folgten. Erneut brachte ein Netzroller-Aufschlag den Satzgewinn für den Dresdner SC.
Im dritten Satz musste Schwerin nun eine deutliche Schippe zulegen, um die drohende Niederlage möglichst doch noch abzuwenden. Ein cleverer Angriff von Kapitänin Lousi brachte Schwerin den ersten Punkt. Die gebürtige Brasilianerin, sich ihrer Führungsaufgabe wohl bewusst und von Zuspielerin Diana Nenova immer häufiger angespielt, konnte ihr Team auch im Satzverlauf mit druckvollen Angriffen im Spiel halten, als es beim Spielstand von 8:7 für die Dresdnerinnen in die erste technische Auszeit ging und beim 11:11 der Ausgleichspunkt erzielt und mit einem anschließenden erfolgreichen Block sogar die erneute Führung erspielt wurde. Mit weiteren guten Netzaktionen zwang Schwerin den Dresdner Trainer beim Spielstand von 13:15 zur Trainerauszeit. Doch dass ein 2-Punkte Vorsprung gegen den aktuellen Deutschen Meister und bisherigen Tabellenführer nicht ausreicht, mussten die Schwerinerinnen bereits im ersten Satz erfahren. Die Dresdnerinnen erhöhten wieder den Druck und konnten auf 19:17 davon ziehen. Es begann erneut ein Nervenkrimi, in dem Dresden dieses Mal einige leichtsinnige Fehler unterliefen und Schwerin sich erneut mit 2 Punkten absetzen konnte. So erkämpften sich die Damen des Schweriner SC beim Spielstand von 24:22 2 Satzbälle. Mit dem eigenen Aufschlag hatten sie keinen Erfolg und kassierten direkt im Anschluss ein Aufschlagass: Ausgleich zum 24:24 und zum dritten Mal in Folge war es ein Netzroller-Aufschlag, mit dem Dresden den Sack zu machte und mit 25:27 und einem Endstand von 3:0 Sätzen die Partie für sich entschied.
Als wertvollste Spielerin wurden im Anschluss an das Spiel die Dresdnerin Lisa Izquierdo und die Schwerinerin Lousi Souza Ziegler mit der MWP-Medaille und dem volleyballdirekt.de-Basecap ausgezeichnet.