Schwerin – So stürmisch wie draußen ging es am Samstagabend in der Schweriner Arena nicht zu. Dennoch erwarteten die Fans des SSC einen feurigen Auftritt ihrer Mannschaft. Es ging um drei Punkte und um die Festigung des zweiten Tabellenplatzes.
Der SSC begann mit der gewohnten Formation: Yvon Belien, Jennifer Geerties, Lonneke Sloetjes, Diana Nenova, Laura Weihenmaier und Janine Völker. Jennifer servierte den ersten Ball für den SSC. Der führte zum 1:0. Schwerin erhöhte weiter bis zum 3:0. Dann war Hamburg am Zug. Aurubis glich zum 5:5 aus. Der SSC gewann die Führung zurück. Mit 8:7 ging es in die erste Technische Auszeit. Die Hanseatinnen ließen nicht locker und eroberten mit dem 9:10 zum ersten Mal in diesem Satz die Führung. Sie setzten sich sogar bis auf drei Punkte ab (14:17). Lonneke Sloetjes verkürzte auf 15:17. Nun brachte Felix Koslowski Saskia Hippe ins Spiel, um den Angriff zu verstärken. Doch es blieb eng: 22:22, 23:23. Ein Fehler der Gäste brachte den SSC in Front. Es reichte zum 25:23. Biss und Freude am Spiel bescherten dem SSC den Satzgewinn.
Dass ein 8:1-Vorsprung nicht ausreicht zum Satzgewinn, zeigte der zweite Durchgang. Der SSC hatte es mit einer kämpferisch hervorragend eingestellten Mannschaft zu tun, die Punkt für Punkt aufholte. Bald stand es nur noch 8:6. Der SSC musste die Zügel wieder in die Hand nehmen, konnte aber bis zur zweiten Technischen Auszeit nur zwei Zähler besser sein. Hamburgs Kampfgeist war ungebrochen. Schwerin dagegen verlor sein Motto aus dem Sinn: Wir greifen wieder an. Die Angreifer aus Hamburg waren besser. Vor allem die Nummer 1, Alexis Olgard. Sie schlug für die Gäste zum 25:23 ein. Satzausgleich! Kaum zu glauben für die Fans nach dem 8:1-Satzbeginn. Hamburg hatte den Spieß umgedreht.
Mit 8:4 ging der Schweriner SC im dritten Satz in die erste TA. Zuvor hatten Jennifer, Yvon und Lonneke für den SSC gepunktet. Lousi Ziegler offenbarte neben ihren Angriffsqualitäten auch Stärken in der Annahme. Ihr Hammerschlag führte zum 10:5. Pfiffig lupfte sie auch ein zum 19:11. Das Team war in seinem Element und spielte jetzt frisch und aggressiv. Hamburg nahm beim 21:13 noch eine Auszeit, konnte aber nichts mehr ausrichten. Der Satz ging verdient an Schwerin mit 25:15. So feurig wie in diesem Satz wollen die Schweriner Fans ihre Mannschaft immer sehen. Doch die Form ist nicht immer gleich, vor allem, wenn man ein Mittwochspiel erfolgreich nach Hause gebracht hat. Von Müdigkeit bei den Spielerinnen war hier aber nichts zu spüren.
Energiegeladen und mit mehreren Blockpunkten begann Schwerin den vierten Satz. 8:4 führte der SSC zur ersten TA. Szenenapplaus erntete Janine Völker für ihre Abwehrleistungen. Diese führten mit zum 11:6-Vorsprung. Lousi verwandelte zum 14:7 und 16:7 lautete der Stand zu zweiten TA. Hamburgs Auszeiten führten keine Wende herbei. Die Punkte sammelte Schwerin mit Treffern aus allen Lagen. 18:7, 23:9 waren die weiteren Stationen bis zum 25:12-Satzende. Der SSC überzeugte auch im dritten Spiel des neuen Jahres, diesmal allerdings mit viel mehr Einsatz und viel mehr Herz.
Die besten Spielerinnen wurden: Yvon Belien (SSC) und Alexis Olgard (Aurubis).