Schwerin – Ein Unterschied zwischen beiden Teams stach den 1660 Zuschauern am Samstagabend in der Schweriner Arena schon bei der Mannschaftsvorstellung ins Auge. Der USC Münster war nur mit acht Spielerinnen angereist. Auf Seiten des Schweriner SC stellten sich 13 Spielerinnen dem Publikum vor. Sollte dieser Unterschied den Spielverlauf bestimmen?
Es fühlte sich zumindest im ersten Satz so an. Jennifer Geerties servierte den ersten Ball für den SSC. Lousi Ziegler verwandelte zum 1:0. Beim Stande von 5:1 rief USC-Trainer Axel Büring zur Auszeit. Mehrfach landeten Angriffe des Gegners im Schweriner Block, so dass es bald 11:3 für Schwerin stand. Erneut unterbrach Axel Büring mit einer Auszeit. Doch der SSC ließ nicht locker und ging mit 16:6 in die zweite Technische Auszeit. Die Gäste versuchten nun auch Janine Völker in der Annahme zu testen, allerdings ohne Erfolg. SSC-Coach Felix Koslowski sah sich erst zu einer Auszeit veranlasst, nach dem der USC fünf Punkte am Stück machen konnte und es 16:11 stand. Das half. Wieder waren seine Mädels am Drücker. Lousi Ziegler servierte den ersten Satzball. Der Satz ging mit 25:14 an Schwerin.
Im zweiten Satz ging es lange hin und her. Bis zum 9:8 war stets der SSC in Führung gegangen, doch immer wieder gelang den Münsteranerinnen der Ausgleich. Wie Angreiferin Sina Fuchs kannten sie keinen Respekt vor den Größen des Schweriner Frauen-Volleyballs. Weiter ging es jedoch nicht. Der SSC war wieder in bester Spiellaune und machte einen Punkt nach dem anderen. Der Schweriner Block führte zum 20:11. Lonneke Sloetjes schlug mehrmals unhaltbar ein. Yvon Beliën besorgte das 25:16. Es stand 2:0 für den SSC.
Im dritten Satz waren die Unterschiede zwischen beiden Teams nicht mehr so sichtbar. Der USC eroberte die ersten beiden Punkte. Die Mädels aus Münster gaben alles, um wenigstens einen Satz mit nach Hause zu nehmen. Lange sah es so aus, dass es ihnen gelingen könnte. Hinzu kam, dass Janine Völker bei der Ballannahme mit Lousi Ziegler zusammengestoßen war und verletzt ausgewechselt werden musste. Das Spiel des SSC schien etwas aus den Fugen zu geraten. Schließlich stand es 25:25. Lonneke nutzte die Chance, mit zwei Angriffspunkten zum Schluss den Satz mit 27:25 und das Spiel mit 3:0 für den SSC zu entscheiden. Die Monatsbilanz Januar stimmt. Der SSC bleibt ungeschlagen in diesem Jahr.