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Mecklenburger Stiere: Neues Trainergespann für 1. Mannschaft

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Schwerin – Beim Handball-Traditionsverein Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. läuft die Vorbereitung der neuen Saison auf Hochtouren. Eine neu formierte erste Männermannschaft wird im September in der Oberliga Ostsee-Spree debütieren. Intensive Gespräche mit potenziellen Spielern sind bereits geführt worden. Die Phase der Vertragsunterzeichnung läuft. Ein Teil des Teams steht bereits: das Trainerteam. Mit Robert Schneidewind (40) und Teo Evangelidis (36) führen zwei erfahrene Coaches die Stiere auf die Platte der vierten Liga. Im Interview blicken beide auf den Neustart.

Viele Handballfreunde warten gespannt auf den neuen Kader. Steht der schon?
Teo Evangelidis: Wir sind da auf einem guten Weg. Unser Sportrat hat ganze Arbeit geleistet und viele, ausführliche Gespräche mit interessanten Spielern geführt. Eine Reihe von Verträgen sind unterzeichnet.

Robert Schneidewind: Wir setzen, der Philosophie des Vereins folgend, auf eine zum großen Teil junge Mannschaft. Erfahrene Spieler sind natürlich unverzichtbar und gehören zum Team.

Welches Ziel steuert ihr mit dem neuen Team an?
Robert Schneidewind: Das, woran wir glauben, ist das beste Ziel. Welches das zum Start in die neue Liga sein wird, definieren wir in den nächsten Wochen. In der Saisonvorbereitung sehe ich unsere Aufgabe als Trainerteam unter anderem darin, ein Gefühl der Stärke für die Mannschaft zu entwickeln. Genau daraus leitet sich dann auch ein konkreteres Saisonziel ab. Die besten Ziele kommen von innen heraus, weil sie ehrlich sind und von der Mannschaft getragen werden.

Teo Evangelidis: Wir müssen natürlich erstmal in der Liga ankommen und ja, auch schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern. Wir beginnen quasi bei Null, das wissen wir. Aber gerade diese Herausforderung gefällt mir. Vor uns liegt eine Menge Arbeit.

Das hört sich nicht nach einem schnellen Wiedersehen in der 3. Liga an…
Robert Schneidewind: Für uns als Verein und Trainer haben wir das Ziel, schnellstmöglich, aber so spät wie nötig in die 3. Liga aufzusteigen. Das kann man mit einer neu formierten Mannschaft erst näher umreißen, wenn man weiß, wie stark sich der junge Kader präsentiert. Wir möchten eine Mannschaft für die 3. Liga entwickeln. Das ist kein kurzfristiges Projekt, sondern fordert eine stabile und gesunde Entwicklung.

Wie schätzt ihr die vierte Liga im Nordosten ein? Ist sie wirklich richtig stark?
Teo Evangelidis: Ich kenne die Liga ein Stück weit, habe viel gehört und auch Spiele gesehen. Diese Liga ist tatsächlich ziemlich stark. Da sind Spieler unterwegs, die enorme Erfahrungen haben. Es gibt Vereine, die durchaus mit Profis arbeiten und seit vielen Jahren hier Konstanz zeigen.

Robert Schneidewind: Für uns geht es vornehmlich darum, dass wir uns schnell in der Liga behaupten. Glaubhaft unseren Handball und unsere Stärken auf die Platte zu bringen und unser Spiel zeitnah zu entwickeln – das stärkt die Orientierung auf Ergebnisse und Erfolg.

Bestimmte Umstände bereiten uns keine Sorgen: Den Umgang mit einer gewissen Härte und das Spielen ohne Harz in einigen Hallen kennen unsere jungen Akteure durchaus aus der Regionalliga. Natürlich unterliegt unsere erste Männermannschaft einem hohen Ergebnisdruck in der 4. Liga. Hier zu bestehen, wird eine wichtige Aufgabe auch für die mentale Begleitung.

Ihr sprecht immer wieder von jungen Spielern. Warum ist euch das so wichtig?
Robert Schneidewind: Der Verein Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. leistet seit Jahren eine wirklich tolle Nachwuchsarbeit. Engagierte Trainer und Trainerinnen bilden junge Talente aus und fahren Erfolge ein. Allein in dieser Saison haben wir drei Landesmeistertitel und den Gewinn der ostdeutschen Meisterschaft erreicht.

Ich selbst bin seit 2007 als Coach im Verein aktiv. Wir kennen die Jungs über viele Jahre, wissen um ihre Stärken und können ihre sportlichen Potenziale abschätzen. Ein weiterer Vorteil: Sie kennen auch uns und sind in unserer sportlichen Philosophie sowie in der Region verwurzelt. Das ist die Basis für echtes Vertrauen. Eine solche Situation macht es für Trainer angenehm, hier nahtlos anzuknüpfen und individuelle Entwicklung weiter zu forcieren. Das gilt gleichermaßen für Spieler, die bei uns ausgebildet wurden und zwischenzeitlich anderswo Erfahrungen gesammelt haben. Auch sie haben das Stiere-Gen, also unsere DNA. Darüber hinaus freuen wir uns auf erfahrene Spieler, die Drucksituationen meistern, Liga-erfahren sind und auch Führungsverantwortung neben dem Trainerteam wahrnehmen. Gerade auf der Platte

hilft das ungemein, junge Talente schneller zu entwickeln. Und daher integrieren wir Spieler mit Erfahrung und Charakter, also Menschen, die diese Rolle mit Herz und Verstand annehmen.

Teo Evangelidis: Als Coach der A-Jugend in der Jugendbundesliga habe ich zwei Jahre lang erlebt, was es bedeutet, ein Spitzenteam aufzubauen. Es ist ein großartiges Gefühl zu sehen, wie stark die Jungs sich in ihre Aufgabe reinwerfen. Aus den jungen Spielern sollen Männer werden. Das ist ein großer Schritt in der Entwicklung eines jungen Handballers.

Wie schätzt ihr das Umfeld der Mannschaft ein? 
Teo Evangelidis: Da arbeiten so viele Leute engagiert und bereiten mit Herzblut die Saison vor, dass es sich anfühlt, als würden wir weiter in der 3. Liga spielen. Unser Job ist es, dies sportlich zu untersetzen.

Robert Schneidewind: Zu einem guten Team gehören natürlich viele: Torwart- und Athletiktrainer, ein gutes Netzwerk mit Partnern und Sponsoren. Besonders wichtig sind uns auch die vielen Ehrenamtler im Verein, unser Team hinter den Kulissen, welches die persönliche Entwicklung stark unterstützt. Dabei geht es um eine Wohnung, um Jobs oder die Ausbildung, also etwas Ganzheitliches, damit es unseren Spielern gut geht…

Was wünscht ihr euch von Handballfreunden der Region?
Teo Evangelidis: Die Saison wird lang, wir alle brauchen Geduld und auch Unterstützung von den Rängen. Ich bin überzeugt, dass wir das Vertrauen des achten Mannes belohnen werden – und zwar von Spiel zu Spiel mit besserer Leistung.
Robert Schneidewind: Wir sorgen für gutes Training an jedem Tag, um gemeinsam zu wachsen und die Individualentwicklung umfassend zu fördern. Dazu gehören im Wettkampf natürlich treue Fans, begeisterte Zuschauer, die Spaß in unserer Halle haben. Wir wissen, wo wir herkommen und wollen an frühere Erfolge anknüpfen.

Was bringt ihr mit für den Trainerjob in der ersten Männermannschaft?
Teo Evangelidis: Unser neues Team hat richtig Lust. Und wir als Trainer-Duo haben auch viel Lust, mit allen Spielern gut zu arbeiten. Wir wollen gemeinsam etwas erreichen. Meine Handballkarriere haben viele verfolgt: Allein für die Stiere habe ich zehn Jahre lang gespielt. Und als Trainer arbeite ich auch schon mehrere Jahre im Verein – mit einer B-Lizenz.

Robert Schneidewind: Teo und ich teilen die Überzeugung, wie wir Handball spielen wollen. Wir möchten handlungsschnell, mit hohem Tempo und bei zunehmender Weiterentwicklung auch mal spektakulär unseren schönen Sport ausführen. Meine Trainerlaufbahn im Nachwuchsbereich begann 2015, zwischenzeitlich habe ich die A-Lizenz erworben und auch zwei Jahre im Männerbereich unsere 2te trainiert. Als Vereinssportlehrer kenne ich viele Jungstiere seit ihrem ersten Handballtag.

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