Schwerin – Nach 81 Tagen endete am vergangenen Dienstag die Zusammenarbeit zwischen der SG Dynamo Schwerin und ihrem Trainer Torsten Gütschow. Die frühere DDR-Legende hatte im Sommer das Amt beim Fußball-Oberligisten übernommen, schaffte es zusammen mit der Mannschaft in dieser Zeit allerdings nicht die nötigen Erfolge einzufahren. Ein Sieg aus sechs Spielen, dazu das Aus im Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern bedeuteten nun die vorzeitige Trennung. Zwischen dem 61-Jährigen und dem höchstklassig spielenden Verein aus der Landeshauptstadt passte es einfach nicht.
Anders vorgestellt
Dynamos Sportlicher Leiter Frank Ridder sagte am Mittwoch zu SN-AKTUELL. „Das war keine leichte Entscheidung, die wir gemeinsam getroffen haben. Das ist aber leider das Geschäft.“ Am Dienstagabend setzten sich er, der Vorstand und der scheidende Trainer zusammen und man kam zu dem gemeinsamen Ergebnis, dass sich es beide Seiten anders vorgestellt hatten. Die Freistellung war somit eine logische Konsequenz.
Nur ein Sieg in sechs Punktspielen
Nach der letzten Partie für Gütschow als Dynamo-Coach war für alle enttäuschend. Gegen den direkten Konkurrenten im Tabellenkeller RSV Eintracht 1949 Stahnsdorf gab es die fünfte Niederlage. Der Gegentreffer zum 1:2-Endstand aus Schweriner Sicht fiel in der Nachspielzeit. Nur beim 1:0-Auswärtssieg in Fürstenwalde durften sich die SGD-Fans über einen Dreier in der noch jungen Spielzeit freuen – Tabellenschlusslicht. Zuwenig für Gütschow.
Ridder übernimmt interimsweise
„Wenn nicht jetzt, wann dann“, meinte Ridder. Der Sportchef wird am kommenden Sonnabend im Landesduell beim Rostocker FC auf der Bank sitzen – interimsweise. „Das habe ich den vergangenen beiden Saisons auch schon jeweils einmal als Vertretung gemacht“, sagt er.
Suche läuft
Dabei ist der 57-Jährige parallel auf der Suche nach einem Nachfolger. „Die Gespräche starten heute und wir werden nichts übers Knie brechen. Wir suchen einen Trainer, der mit uns unsere Ziele erreichen möchte und kann. Es soll kein Newcomer sein, aber auch kein Satter“, so Ridder. Innerhalb von nur Stunden hatte er schon etliche Bewerbungen auf dem Tisch liegen.