Schwerin – Mit einer kämpferischen Leistung, aber ohne zählbaren Erfolg kehren die Schweriner Volleyballerinnen aus Serbien zurück. Trotz eines guten Starts in das Auswärtsspiel gegen den Tabellenführer der serbischen Liga, Tent Obrenovac, musste sich der SSC mit 0:3 (19:25, 23:25, 18:25) geschlagen geben. Eine hohe Eigenfehlerquote prägte das Spiel der Gäste, während die Gastgeberinnen in der stimmungsvollen Heimhalle durch druckvolle Aufschläge und konzentrierte Angriffe überzeugten. Nun richtet sich der Fokus der Schwerinerinnen auf die nächste Bundesliga-Partie am Samstag in Wiesbaden.
Die Schwerinerinnen um Kapitänin Anne Hölzig erwischten mit einer frühen 1:5-Führung einen guten Start in das schwere Auswärtsspiel gegen Tent Obrenovac. Angetrieben von den zahlreichen Fans in der heimischen Halle gelang es jedoch dem aktuellen Tabellenführer der serbischen Liga schnell, zum 6:6 auszugleichen. Für den SSC Schwerin punkteten vor allem Keene und Dambrink, doch ein durchgängiger Spielfluss wollte nicht aufkommen. Beide Teams gingen beim Aufschlag ein hohes Risiko ein, was sich auf Seiten des SSC in insgesamt sechs Aufschlagfehlern in diesem Satz niederschlug. Die Gastgeberinnen nutzten diese Schwächen konsequent aus und setzten sich gegen Ende des Satzes mit 20:15 ab. Ab diesem Punkt hielten beide Teams konsequent ihre Sideouts und punkteten im Gleichschritt, doch eine Aufholjagd der Schwerinerinnen blieb aus. Mit 25:19 ging der erste Satz verdient an das Team aus der Nähe von Belgrad.
Im zweiten Satz starteten die Gastgeberinnen erneut mit einer kleinen Führung, doch eine starke Aufschlagserie von Elles Dambrink drehte das Spiel zugunsten des SSC, der sich mit 5:7 absetzen konnte. Die Schwerinerinnen fanden nun besser ins Spiel, was auch den starken Abwehraktionen von Patricia Llabrés zu verdanken war. Diese verschafften Zuspielerin Karla Antunovic mehr Freiraum, um das Spiel variabler zu gestalten. Meg Wolowicz erwischte ebenfalls einen guten Lauf: Sie punktete mehrfach am Netz, schlug ein Ass und glänzte in der Abwehr. Beim Stand von 7:11 schien der SSC auf einem guten Weg, doch Tent Obrenovac kämpfte sich mit druckvollen Aufschlägen zurück, die die Schweriner Annahme zunehmend unter Druck setzten. Pimpichaya Kokram ersetzte die junge Leana Grozer, die in der Annahme stark gefordert war, doch die Serbinnen glichen zum 15:15 aus. Vor allem Mijatovic und Diagonalangreiferin Terrell punkteten aggressiv für die Gastgeberinnen, doch auch Elles Dambrink hielt den SSC mit kraftvollen Angriffen im Spiel. In einem umkämpften, wenn auch nicht immer hochklassigen Satz ging es beim Stand von 20:20 in die Crunchtime. Beim Spielstand von 23:21 rief Trainer Felix Koslowski sein Team in einer Auszeit dazu auf, klar und konzentriert zu agieren. Der Sideout durch Kokram brachte Schwerin noch einmal heran, doch mit etwas Glück sicherte sich Tent Obrenovac den Satz mit 25:23.
Auch im dritten Satz bot sich den zahlreichen Zuschauern in der stimmungsvollen Halle ein enges Match. Pimpichaya Kokram blieb im Spiel, und beim Stand von 13:11 erhielten Hannah Kohn und Marie Hänle ebenfalls Einsatzzeiten. Die Serbinnen agierten jedoch weiterhin konzentriert und punkteten erneut über Mijatovic auf der Außenposition. Beim Stand von 16:12 appellierte Felix Koslowski nochmals an den Kampfgeist seines Teams, doch im Angriff wollte in dieser Phase kaum etwas gelingen. Während die Serbinnen aus einer stabilen Annahme heraus von jeder Position gefährliche Angriffe über das Netz brachten, fehlte es dem SSC an Präzision in der Annahme und einem kontrollierten Spielaufbau. Die hohe Eigenfehlerquote, die bereits im ersten Satz für Probleme gesorgt hatte, setzte sich fort und kostete den SSC letztlich auch den dritten Durchgang, der mit 25:18 an die Gastgeberinnen ging.
Mit einer 0:3-Auswärtsniederlage kehren die Schweriner Volleyballerinnen zurück in die Heimat. Bereits am kommenden Samstagabend treten sie auswärts in Wiesbaden in der Volleyball-Bundesliga an. Der nächste Auftritt in der Volleyball-Königsklasse folgt am 10. Dezember 2024 gegen Eczacıbaşı Istanbul, den aktuellen Tabellenführer der Gruppe.
Felix Koslowski: „Wir sind heute natürlich sehr enttäuscht, das steht außer Frage. Uns war klar, dass uns hier in Serbien kein einfacher Sieg erwarten würde, aber wir hatten die Hoffnung, etwas Zählbares mitzunehmen. Leider haben wir es nicht geschafft, unser Spiel wie gewohnt aufzuziehen. Stattdessen haben wir versucht, mit der Brechstange zu agieren, was uns aus dem Rhythmus gebracht hat – besonders im ersten Satz mit vielen unnötigen Fehlern. Trotzdem ist für uns noch alles möglich. Wir haben drei Spiele in der Champions League vor uns, darunter zwei Heimspiele, bei denen wir auf die Unterstützung einer vollen Halle zählen. Diese Partien sind entscheidend, um unser Ziel, das Weiterkommen, zu erreichen. Jetzt gilt es, den Blick nach vorne zu richten: Nach der Rückkehr aus Serbien steht bereits die nächste Aufgabe bevor, auswärts in Wiesbaden. Dort erwartet uns erneut ein schweres Spiel, aber wir sind fest entschlossen, eine starke Leistung zu zeigen und Punkte mit nach Hause zu nehmen.“
Starting Six SSC Palmberg Schwerin:
Wolowicz – Hölzig – Keene – Antunovic – Grozer – Dambrink – Llabres (L)
Starting Six Tent Obrenovac:
Terrell – Rankovic – Sajic – Cikuc – Stanojevic – Mijatovic – Gocanin (L)