Berlin – Die Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat heute über das von der Deutschen Post AG in vierter Runde am 28. Februar 2018 unterbreitete Angebot beraten.
"Es ist ein schwieriges Angebot, das zwar zu allen unseren Forderungen Elemente enthält, zugleich aber auch hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. Das betrifft vor allem den zweiten linearen Erhöhungsschritt von 2,1 Prozent im Jahr 2019. Deshalb hat unsere Tarifkommission entschieden, eine Mitgliederbefragung über die Annahme des Angebotes durchzuführen", sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis.
Das Angebot für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten sieht über eine Laufzeit von 28 Monaten zwei lineare Erhöhungsschritte vor. Zum 1. Oktober 2018 sollen die Entgelte um drei Prozent und zum 1. Oktober 2019 um weitere 2,1 Prozent steigen. Zudem soll es im April 2018 eine Einmalzahlung von 250 Euro geben.
Das von ver.di geforderte Wahlmodell, wonach die Beschäftigten einen Teil der linearen Erhöhung in freie Zeit zur Entlastung umwandeln können, soll umgesetzt werden, indem die Beschäftigten im Oktober 2018 anstelle der linearen Erhöhung 60 Stunden Entlastungszeit im Jahr bekommen, im Oktober 2019 statt der 2,1 Prozent 42 Stunden Entlastungszeit. Überdies können auch beide Schritte zu einer Entlastungszeit von 102 Stunden kumuliert werden.
Die Auszubildenden und Studierenden an Berufsakademien sollen im April 2018 eine Einmalzahlung von 100 Euro erhalten. Darüber hinaus werden deren Vergütungen überproportional erhöht. Teil des Angebotes ist auch, die Postzulage für die 32 000 Beamten des Unternehmens bis zum Ende der Laufzeit des Tarifvertrages vom 31. Mai 2020 fortzuschreiben. Außerdem erhalten die Beamten im Oktober 2019 eine Einmalzahlung von 350 Euro.