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„BAföG rauf – und zwar schnell!“

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Frankfurt a.M./Berlin – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Bundestag aufgefordert, zügig die Weichen für eine Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG) zu stellen. „Nur noch 15 Prozent aller Studierenden bekommen BAföG-Leistungen. Dass Union und SPD in ihrer Koalitionsvereinbarung einen Ausbau des BAföG und eine Verbesserung der Leistungen in Aussicht gestellt haben, ist ein wichtiges Signal. Die für 2021 angekündigte Trendumkehr kommt allerdings viel zu spät. Eine BAföG-Erhöhung gehört ins 100-Tage-Programm der neuen Bundesregierung“, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Hochschulexperte der GEW, Andreas Keller, mit Blick auf die heutige BAföG-Bundestagsdebatte.

Keller machte darauf aufmerksam, dass der Beirat für Ausbildungsförderung beim Bundesbildungsministerium erst vor kurzem eine „deutliche und zügige“ BAföG-Erhöhung „im hohen einstelligen bis zweistelligen Bereich“ gefordert habe. „Es wäre verantwortungslos, wenn Regierung und Parlament dem Rückgang der BAföG-Förderung weitere drei Jahre tatenlos zusähen. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt – Beispiel Lehrkräftemangel – zeigt: Deutschland braucht mehr qualifizierte Fachkräfte. Es darf nicht sein, dass junge Menschen auf ein Studium verzichten, weil sie keine angemessene Ausbildungsförderung erhalten“, mahnte Keller.

Über die Erhöhung des BAföG für Studierende hinaus macht sich die Bildungsgewerkschaft für eine Verbesserung der Ausbildungsförderung von Schülerinnen und Schülern stark. „Wer den Fachkräftemangel an Kitas bekämpfen will, muss die Ausbildung attraktiver machen und das BAföG für Fachschülerinnen und -schüler kräftig anheben“, forderte Keller. Der GEW-Vize machte sich außerdem für die Wiedereinführung des BAföG in der Sekundarstufe II an allgemeinbildenden Schulen stark: „Eine Ausbildungsförderung für angehende Abiturientinnen und Abiturienten wäre 25 Jahre nach dem BAföG-Kahlschlag der Regierung Helmut Kohls (CDU) eine wirksame Maßnahme für mehr Chancengleichheit. In vielen Familien spielt es eine große Rolle, ob die Kinder nach Klasse 10 ihre erste Ausbildungsvergütung nach Hause bringen oder weiter die Schulbank drücken. Eine mögliche Große Koalition muss mehr Chancengleichheit wagen.“

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