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Dramatischer Mangel: In Krankenhäusern fehlen 162.000 Stellen

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Berlin – Nach Erhebungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fehlen bundesweit in Krankenhäusern insgesamt 162.000 Vollzeitstellen, um eine gute Versorgung der Patienten bei gleichzeitig ordnungsgemäßen Arbeitsbedingungen der Beschäftigten sicherzustellen. Das hat die Hochrechnung einer Stichprobe unter bundesweit 200 Krankenhäusern ergeben. Die Erhebung war bundesweit am gestrigen Dienstag durchgeführt worden. Dabei waren insgesamt rund 3.900 Krankenhausabteilungen und -bereiche erfasst und deren Beschäftigte zu Auslastung und Arbeitsbedingungen befragt worden.

Der dramatische Stellenmangel gefährde sowohl die Genesung der Patienten als auch die Gesundheit der Beschäftigten. Vom Gesamtbedarf an zusätzlichen Vollzeitstellen entfielen rund 70.000 Stellen auf den Pflegesektor. 92.000 zusätzliche Stellen sind demnach in den Bereichen ärztlicher Dienst, Funktionsdienste, medizinisch-technischer Dienst, Service und Verwaltung erforderlich. "Der Wettbewerb der Krankenhäuser um immer geringeren Personaleinsatz und die niedrigste Fachkräftequote muss beendet werden", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke am Mittwoch. Die Arbeitsbelastung habe vielerorts jegliches vertretbare Maß überschritten.

Um dem Mangel abzuhelfen, fordere ver.di eine gesetzliche Personalbemessung und gleichzeitig eine stabile Krankenhausfinanzierung bezogen sowohl auf die Krankenversorgung als auch auf erforderliche Investitionen: "Maßstab muss wieder das Wohlergehen der Patienten werden", betonte Paschke.

Die ver.di-Erhebung zur Personalausstattung an Krankenhäusern ist bundesweit die erste ihrer Art. Bislang waren an den Arbeitskräftebedarf lediglich betriebswirtschaftliche Kriterien angelegt worden, während Arbeitsauslastung und -bedingungen sowie Patientenwohlergehen nicht in einen Zusammenhang gestellt wurden.
Paschke erinnerte daran, dass die Krankenversorgung nicht an rein marktwirtschaftlichen Maßstäben gemessen werden dürfe. "Wer als Patient in der Notaufnahme liegt, hat als Marktteilnehmer keine Auswahl mehr."

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