München – Mit großer Sorge nehme ich als Präsident die aktuelle öffentliche Kritik am ADAC wahr und bedauere dies zutiefst, zumal der ADAC bislang als eine der vertrauenswürdigsten Organisationen Deutschlands galt. Wir nehmen diese Kritik sehr ernst – auch wenn diese manchmal sehr pauschal war. Unabhängig davon ist es jetzt für uns das oberste Gebot, das verlorene Vertrauen in den ADAC zurückzugewinnen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind heute und in Zukunft rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr für unsere knapp 19 Millionen Mitglieder im Einsatz.
Was ich als Präsident aus der Kritik der letzten Tage ableite ist ein Arbeitsauftrag, der ganz klar in Richtung mehr Transparenz, bessere Nachvollziehbarkeit von öffentlichen Aussagen und direktere Mitgliedereinbindung geht. Dass der ADAC vorrangig ein leistungsstarker Automobilclub sein muss, der für die Interessen seiner Mitglieder eintritt, gleichzeitig aber auch ein erfolgreiches, unabhängiges Wirtschaftsunternehmen, ist für uns unabdingbar – muss aber ebenfalls in Zukunft noch transparenter und nachvollziehbarer ausgestaltet werden.
Das ADAC Präsidium hat die ADAC Geschäftsführung mit der umfassenden Aufklärung aller Vorwürfe rund um manipulierte Auswertungen im Zusammenhang mit der Wahl des Lieblingsautos der Deutschen beauftragt. Personelle Konsequenzen wurden sofort gezogen. Wir lernen aus diesem bedauernswerten Vorfall. Ich werde dem höchsten Gremium des ADAC, der Hauptversammlung im Mai 2014 in Saarbrücken, Vorschläge unterbreiten, die dauerhaft für mehr Offenheit, höhere Transparenz und direktere Mitgliedereinbindung sorgen sollen.
Für diesen Prozess brauchen und nehmen wir uns die erforderliche Zeit, Gründlichkeit, Sorgfalt und sicherlich auch externen Rat, um auf die berechtigten Kritikpunkte der öffentlichen Diskussion angemessen zu reagieren.